AURACLE: Crystal Lies [Eigenproduktion]

Das Vampster-Orakel prophezeit: "Da kommt etwas auf uns zu!"

Die Geschichte der niederländischen Symphonic Metal-Formation AURACLE lässt sich cirka bis ins Jahr 2002 zurückverfolgen. Damals erregten sie noch unter dem Namen MYTHICA punktuell für Aufsehen, als sie ihr Demo Confessions Of A Demi-God (2003) veröffentlichten. Mittlerweile sind wieder ein paar Jährchen ins Land gezogen, das Line-Up hat sich ein wenig verändert und auch den Bandnamen hat man über Bord geworfen. Geblieben ist aber die Qualität der Musik, wovon die beiden Tracks auf Crystal Lies zeugen.

Eine grobe Einordnung AURACLEs fällt nicht allzu schwer: Die Band kommt aus Holland und verfügt über männlichen sowie weiblichen Gesang. Doch AURACLE ist mehr als irgendein AFTER FOREVER oder sonst was-Klon. Die Eigenständigkeit wird vor allem durch die beabsichtigte Verabreichung arabischer Melodien zustande gebracht, die immer wieder in die Songs eingeflochten für Überraschungen sorgen und hin und wieder Erinnerungen an THE VISION BLEAKs Carpathia wecken. Wohl auch wegen des orchestralen Rahmens, der für eine Eigenproduktion von beeindruckendem Volumen ist. Kompliment also an den Tastenzampano und Bandgründer Joris van de Kerkhof.

Ein weiteres Element, das bei den beiden Songs heraussticht, ist die gesangliche Leistung. Sowohl der etwas an Hansi Kürsch erinnernde Bryan Ketelaars, als auch seine Partnerin Elizabeth Cordia (ANNATAR) liefern eine tadellose Leistung und ergänzen sich vorzüglich zu einem Duett, das nicht gegeneinander, sondern miteinander singt. Einzig etwas mehr Charisma auf Seiten Ketelaars könnte nicht schaden. In diesem Zusammenhang ist es dann umso bedauerlicher, dass die ANNATAR-Amsel nicht als ständiges Mitglied gehalten werden konnte.

Man kann also schon herauslesen, dass ich mehr als nur gespannt bin, was die Band auf einem ganzen Album bewerkstelligen könnte. Wenngleich die Gefahr ruchbar wird, dass es bei einer Spielzeit von rund 45 Minuten eventuelle Abnutzungserscheinungen geben könnte. Vor allem von der Gitarre müsste etwas mehr Eigeninitiative kommen, um dem dominanten Synthesizer nicht gänzlich das Feld zu überlassen. Des Weiteren könnte die Bombast-Schlagkraft durch eine klarere Produktion der Drums ebenso noch gesteigert werden. Aber diesen Unkerufen zum Trotz bleibe ich bei der Meinung: AURACLE haben großes Potenzial und ich bin schon gespannt, ob sich die belgische Nachbesetzung an den weiblichen Vocals (Amelie Mangelschots) ebenso gut ins Klangbild einfügt, wie Elizabeth Cordia.

Ach ja, für fünf Euro zusätzlich Versandkosten lässt sich Crystal Lies auf der Homepage der Band anfordern. Dort sind des Weiteren Samples der beiden Songs, als auch ein Live-Video zu Land Of The Gods zu finden.

Veröffentlichungstermin: August 2005

Spielzeit: 9:59 Min.

Line-Up:
Niek van Doorn – Guitar

Fred Hasselman – Bass

Joris van de Kerkhof – Synthesizers

Bryan Ketelaars – Vocals

Marco Verberne – Drums

Gastmusiker:

Elizabeth Cordia – Vocals

Produziert von Joris van de Kerkhof, Jaap Jongenelen, Fred Hasselman
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.auracle.nl

Email-Adresse der Band: info@auracle.nl

Tracklist:
1. Crystal Lies

2. Land Of The Gods

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