Und noch ne Eigenproduktion! Atraxy sind zweifelsohne des Prog-Sektor zuzurechnen. Die im März 1997 gegründete (nach dem Tod von Gründungsmitglied und Gitarrist Andreas Blümlein zum Vierer geschrumpfte) Band präsentiert auf ihrem zweiten Longplayer neun Songs (65:01 Min.), die ziemlich komplex klingen und mit vertrackten Arrangements versehen wurden. Die Würzburger agieren zwar recht hart (spielen aber eher Rock als Metal), finden aber auch immer wieder Gelegenheit, atmosphärische Synthie-Parts oder experimentelle Töne in den Gesamtsound einzuflechten. Die Musiker haben beim Songwriting mit viel Liebe zum Detail gearbeitet (und immer wieder mal kleine Soundspielereien in die Stücke eingebaut), haben an Breaks/Tempiwechsel gedacht und überzeugen mich immer dann, wenn sie eher ruhig-getragen zur Sache gehen. Die Songs bleiben (für Nicht-Proggies) nachvollziehbar, nur ist für mich Sänger Michael Völker der deutliche Schwachpunkt, der mich mit seiner ziemlich dünnen und eindimensionalen Stimme nur nervt. Dabei ist das Album musikalisch durchaus und wirklich ansprechend, auch wenn man von der Klasse von Szene-Größen wie THRESHOLD oder PORCUPINE TREE (die Band bezeichnet sich selbst als Mischung aus diesen beiden Bands) noch ein ganzes Stück entfernt ist. Aber zumindest kein ganz großes. Für Genre-Liebhaber antestenswert. Weitere Infos gibt’s bei Basser Vitus Himmler, Reisgrubengasse 17, 97070 Würzburg oder per Email an contact@atraxy.de
Spielzeit: 65:01 Min.
Line-Up:
Michael Völker – Gesang, Gitarre
Vitus Himmler – Bass
Jan Wörler – Keyboards
Felix Himmler – Schlagzeug
Label: Eigenproduktion
Homepage: http://atraxy.de
Email: contact@atraxy.de
Tracklist:
1. brain-consulting [6:06]
2. chickenquest [6:48]
3. prototype B: crumère [10:19]
4. wanna be a moon [6:51]
5. show me your life [4:10]
6. rousing silence [6:36]
7. nottlebec [6:50]
8. so different [8:47]
9. puzzle of a dream [8:31]