ASVA: What you don´t know is frontier

ASVA packen persönlichen Gedanken in Klangwelten, die wehtun und absolut keinen Grund zur Freude bieten. Aber wer auf Drone-Doom steht, der erwartet genau das.

Beim Namen Stuart Dahlquist werden nur wenige aufhorchen, die dann aber sehr aufmerksam. Mit Acts wie BURNING WITCH, SUNNO))) und GOATSNAKE hat er seine Leidenschaft für fiese, kalte und schmerzende Doom-Klänge in die Welt getragen. Verstärkt mit Kollegen aus dem dröhnenden Umfeld, es sind Leute von EARTH, MR.BUNGLE und seine Ex-Partner von BURNING WITCH dabei, präsentiert Dahlquist nun sein zweites ASVA-Werk. Und das ist wieder ein Freudenfest der etwas anderen Art.

Wo man beim Titelsong noch von einem unheilvollen, dröhnigen Doom-Song reden kann, da entführt uns Christopher Columbus komplett in eine musiklose atmosphärische Reise der ganz finsteren Art. Man beginnt zu frieren, fühlt sich beobachtet, hat Angst. Dagegen erweckt A game in hell, hard work in heaven mit zarten, psychedelischen Klängen anfangs neue, fast schöne Gefühle. Oder nur einen anderen, zarteren Schmerz, wie uns der nach dunkelsten DEAD CAN DANCE klingende Mittelpart des sich immer mehr verdichtenden, letztendlich explodierenden Songs symbolisiert? Dabei erweckt der Song nur wie üblich die Dämonen in einem selbst. A trap for judges greift dieses erneute Unwohlsein weiter auf, paart es mit eisiger Kälte zu einem erdrückenden, fiesen, tiefgehenden Monstrum.

Wer mit so was nicht klar kommt, der sollte einen großen Bogen um die Schöpfungen von ASVA machen. Stuart Dahlquist packt seine persönlichen Gedanken in Klangwelten, die wehtun und absolut keinen Grund zur Freude bieten. Aber wer auf Drone-Doom bzw. die genannten Bands steht, der erwartet genau das. Man wird sich in eine Decke gekuschelt abmelden vom Rest der Welt und mit ASVA auf eine finstere Reise gehen.

What you don´t know is frontier erscheint auch als Doppel-Vinyl. Bei vier Songs je zwischen 13 und 23 Minuten kann man sich so sein Reiseziel per Albumseite aussuchen.

Veröffentlichungstermin: 23.05.2008

Spielzeit: 69:03 Min.

Line-Up:
G. Stuart Dahlquist – Bass, Guitar
B.R.A.D. – Drum, Vocal
Trey Spruance – Baritone Guitar, Tubular Bell, Piano
Holly Johnson – Vocals
Mell Dettmer – Treatments
Randall Dunn – Treatments, Electric Wind
Troy Swanson – Hammond Organ, Synth, Pipe Organ
Milky – Guitar, Slide Guitar

Label: Southern Records

Homepage: http://www.myspace.com/asvaband

Tracklist:
1. What you don´t know is frontier
2. Christopher Columbus
3. A game in hell, hard work in heaven
4. A trap for judges

Total
0
Shares
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner