ASPHYX: Incoming Death

Absolute Kaufpflicht herrscht auch beim neunten ASPHYX-Album…

Wenn man mal die ü30-Marke überschritten hat, wird nicht nur das Haupthaar vieler stolzer Metaller dünner, sondern auch die Saat der Alben, auf die man sehnsüchtig wartet. Während man in der Jugend noch gut und gerne jede Woche zum CD-Händler seines Vertrauens pilgerte, gibts anno 2016 nicht mehr so viele Werke, auf die man wirklich wirklich wartet. Und ich meine Warten, nicht aufs Mobiltelefon glotzen und so tun, als warte man.

Nun denn – ASPHYX sind eben eine dieser Bands, auf deren Output man sehnsüchtig wartet. Und ihn dann blind kauft, weil man sowieso weiß, dass ASPHYX drin ist, wo ASPHYX draufsteht. Und die niederländische Todeswalze leistet sich auf Incoming Death – ihrem nunmehr neunten Full Length-Album – nicht mal eine Aufwärmrunde. Bei Candiru gibts nämlich grad schon mal eins auf die Zwölf – schnell, unerbittlich, dreckig.

Der Swanö-ASPHYX-Sound knallt von der ersten Sekunde an und das muss er auch, denn das todesmetallische Quartett zeigt sich energiegeladen und kompromisslos. Martin van Drunens Stimme ist charakteristisch kehlig und wenn es eine Stimme gibt, die man hören will, wenn die Apokalypse ansteht, dann ist es wohl die seine.

Musikalische Schwächen leisten sich ASPHYX auch auf Incoming Death keine, Alterserscheinungen lassen sich ebenfalls nicht ausmachen. Der Neuzugang an den Drums – Stefan Hüskens – hat sich die Sporen schon bei DESASTER abverdient und passt nahtlos in die perfekt geschmierte Todesmaschine. Paul Baayens und Alwin Zuur harmonieren präzis im Saitensektor und sorgen sowohl für Gitarrenbretter wie auch tonnenschwere Doomriffs.

Letzteres zelebrieren ASPHYX vor allem im Song The Grand Denial, eine siebenminütige Todeswalze mit reichlich Doom der Extraklasse. Hier fühlt man sich – von Tempo und Songwriting her – natürlich an den großartigen Song The Rack erinnert und dass The Grand Denial nur über sieben Minuten lang ist, verstärkt diese Parallelen nur noch. Songmäßig also eindeutig der Höhepunkt von Incoming Death, denn bei The Grand Denial glänzt die Gitarrenarbeit ganz besonders.

Fazit: ASPHYX sind eine feste Macht und festigen mit Incoming Death ihren Legendenstatus in Sachen Death Metal weiter. Und wenn es am Ende heißt, Death: The Only Immortal, dann stimmt das nicht ganz, denn der Tod muss auf seinem Thron noch für ASPHYX Platz machen…

Veröffentlichungstermin: 30.09.2016

Spielzeit: 47:42 Min.

Line-Up:
Martin van Drunen – Vocals
Paul Baayens – Gitarren
Alwin Zuur – Bass
Stefan Hüskens – Drums

Produziert von Dan Swanö
Label: Century Media Records

Homepage: http://www.asphyx.nl/

Mehr im Netz: http://www.facebook.com/officialasphyx

Tracklist:
1. Candiru
2. Division Brandenburg
3. Wardroid
4. The Feeder
5. It Came from the Skies
6. The Grand Denial
7. Incoming Death
8. Forerunners of the Apocalypse
9. Subterra Incognita
10. Wildland Fire
11. Death: the Only Immortal

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