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ASHES TO EMBER: Introducing the End [Eigenproduktion]

Metalcore mit beeindruckender Produktion – zwar aus der edlen und guten Abteilung des Caliban Engage-Kaufhauses, aber trotzdem noch von der Stange

Verdammich, dass soll eine Unsigned-Band sein? Eine dermaßen professionelle CD, was Aufmachung und Sound betrifft, bekommt man selten. Und auch die reißerischen Sprüche bzgl. Melodic Death-Core…blabla…aus der Masse herausstechen… im Bandinfo können sich durchaus mit den üblichen Übertreibungen der Labels messen. Jetzt muss nur noch die Musik dem ersten Eindruck entsprechen und alles ist in Butter.
Leider wird das Versprechen einer musikalischen Offenbarung nicht so ganz eingelöst und man steht doch nur vor einer durchschnittlichen, teilweise guten Genre-Platte der Sparte KILLSWITCH ENGAGE-Metalcore, die aber keine neuen Impulse oder wirklich Beeindruckendes liefern kann.
Technisch gesehen sind die Jungs erstklassig, die mehrstimmigen Gitarren-Melodien sitzen, der Gesang variiert geschickt zwischen überzeugenden Growls, kehligem Screaming und cleanem Geschnulze, die Songs haben Hand und Fuß und die Produktion ist, wie bereits angedeutet, wirklich erste Sahne, nämlich transparent, verdammt heavy und druckvoll. Und besser als mancher ihrer Genre-Kollegen, die eine Plattendeal besitzen sind sie allemal, vor allem, was die gesangliche Leistung angeht.
Trotzdem ist keiner der 5 Songs (+Intro) wirklich so überzeugend, dass man ihn direkt noch mal und noch mal hören möchte. Außerdem bietet der nächste Songs ja das gleiche Level an Groove, Breakdowns und Melodien, die auch nicht mehr weh tun. Zugegebenermaßen ist das Level der Band in jeder Beziehung hoch und wenn ich eine deutsche Metalcore-Band empfehlen müsste, kämen die Jungs sicher unter die ersten 5. Aber auch ein teurer, wirklich gut geschnittener und schicker Anzug von der Stange ist eben nur ein Anzug von der Stange.
ASHES TO EMBER teilen leider das Schicksal vieler ihrer Genre-Kollegen, nämlich dass sie eigentlich genauso gut sind wie ihre erfolgreichen Vorbilder, aber leider nicht an sie heranreichen werden.
Genre-Fans sollten trotzdem mal ein Ohr riskieren, denn sie werden nach allen Regeln der Kunst bedient.

Veröffentlichungstermin: 2008

Spielzeit: 22.06. Min.

Line-Up:
Dominik Wende – Vocals
Dennis Roßmann – Guitar & backing Vocals
Florian Kortenbusch – Guitar & Backing Vocals
Ralf Baltruszat – Bass
Bent Bastl – Drums

Produziert von Patrick W. Engel
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.ashestoember.de/

MySpace: http://www.myspace.com/atemusic

Tracklist:
1. Introducing the End
2. Angel of Devastation
3. Ballad of Fear
4. My Grotesque
5. Bitter harmony
6. Awaken

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