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ARWEN: Memories of a Dream

…dennoch denke ich, dass die Band Leuten, die es ab und zu gerne auch etwas weicher mögen durchaus zu gefallen weiß, wenn man denn Wert auf progressiv angehauchte Melodielinien legt, es aber nicht unbedingt zu anspruchsvoll braucht.

Seit Tagen quäl ich mich schon mit der Frage rum, an welche Band mich ARWEN erinnern. Ich weiß, dass es da was gibt, das genau so klingt und ich weiß, dass ich das Album zu Hause hab. Aber ich komm nicht drauf und das Durchstöbern meiner Sammlung hat mich auch nicht weiter gebracht. Wisst ihr, wie das ist?

Ich kapituliere.

Dann halt anders: ARWEN in den großen Melodic-Speed-Topf zu schmeißen, wie es gerne gemacht wird, ist meiner Meinung nach völlig falsch. Ich würde das ganze eher als seichten Prog Metal beschreiben, der sich weder durch instrumentales Gefrickel, noch durch besonders komplexe Songstrukturen auszeichnet. Und die Bezeichnung Metal hat sich die Band auch nur durch den gelegentlichen Einsatz von Double-Bass und härterem Riffing verdient – die Ausstrahlung ist ansonsten einfach zu nett und sanft.

Insgesamt scheint die Instrumentalfraktion sehr oft mehr als Hintergrundbegleitung für die Vocals zu fungieren (wozu man hier zwei Keyboarder benötigt ist mir eh vollkommen schleierhaft) und genau in dem Bezug sammelt die Band ordentlich Pluspunkte. Nacho Ruiz (klingt lecker) zaubert hier mit seiner sehr hohen, aber dafür sehr angenehmen Stimme wirklich einige wunderschöne Melodien aus dem Hut und wird dabei hervorragend durch die Backingvocals von M. Carmen Castano ergänzt. Bei vielen mehrstimmigen Teilen klingt die Band gar wie eine Mischung aus sanfteren SHADOW GALLERY, ETERNAL SADNESS und dieser einen ominösen Band (Verdammt!). Der Wiedererkennungswert ist dadurch absolut gegeben, wirklich im Ohr hängen bleibt aber kaum was – denn dazu ist der Spannungsbogen im Songwriting einfach zu flach.

Dennoch denke ich, dass die Band Leuten, die es ab und zu gerne auch etwas weicher mögen durchaus zu gefallen weiß, wenn man denn Wert auf progressiv angehauchte Melodielinien legt, es aber nicht unbedingt zu anspruchsvoll braucht. Am besten beim Händler einfach zweimal rein hören, einmal, um sich mit dem Sound vertraut zu machen, beim zweiten Mal mit etwas Abstand um sein Augenmerk auf die Melodien zu richten. Ein nettes Scheibchen für den Zeitvertreib.

Fierce

Veröffentlichungstermin: 21. Oktober 2002

Spielzeit: 50:03 Min.

Line-Up:
Nacho Ruiz – Vocals

Jose A. Garrido – Guitar

Alberto Avilés – Guitar

Luis M. Hernandez – Bass

M. Carmen Castano – Backing Vocals

Rosalva Alonso – Keyboards

Jonathan Zapatero – Keyboards

Nacho Arringa – Drums

Produziert von Mika Jussila
Label: Arise Records/SPV

Tracklist:
1. Transcendental Overture

2. Dreamland

3. Between Love and Pain

4. Time´s Gate

5. Alone

6. So High

7. Woodheart

8. Once upon a Time

9. Eternally

10. At the End

11. New Life

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