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ARTILLERY: The Face Of Fear

Auf ARTILLERY ist Verlass. Auch mit dem fünften Album seit dem letzten Comeback liefern die Dänen ein Werk ohne Ausfälle ab.

Seit ihrem zweiten Comeback mit “When Death Comes” aus dem Jahr 2009 sind jetzt auch schon wieder neun Jahre um. Und im Gegensatz zu früheren Bandphasen sind ARTILLERY trotz einiger Line Up-Wechsel inzwischen recht konstant unterwegs.

Mit “The Face Of Fear” erscheint nun bereits das neunte Album der Band – fünf davon stammen aus den besagten letzten neun Jahren. Die Band ist also so produktiv wie nie zuvor und das auf allerhöchstem Niveau.

In der Kürze liegt die Würze – “The Face Of Fear” ist unerwartet schnell zu Ende

Mit “The Face Of Fear” hatten es ARTILLERY anscheinend besonders eilig, denn mit glatt 36 Minuten ist das Album locker mal zwanzig Minuten kürzer als die letzten Alben der Band. Macht aber nichts, denn wie ich gerade bei ASHES OF ARES mal wieder feststellen musste, liegt häufig tatsächlich in der Kürze die Würze. Und ich höre mir doch lieber ein kurzes Album ohne Ausfälle an als mich eine Stunde lang durch einen Haufen Langweiler zu quälen.

Das ist bei ARTILLERY definitiv nicht zu befürchten. Neben knallharten Thrashern wie dem Eröffnungs-Doppelschlag “The Face Of Fear” und “Crossroads To Conspiracy” haben die Dänen auch den einen oder anderen Ausflug in melodischer Gefilde im Gepäck. “Through The Ages Of Atrocity” kreuzt den klassischen ARTILLERY-Thrash mit klassischem Heavy Metal, “Thirst For The Worst” kommt gar ohne Thrash-Anteil aus und ist dabei ein richtiger Ohrwurm.

Viel klassischer Metal trifft auf Thrash ala ARTILLERY

Und dann kommt “Pain”, welches wie eine klassische 80er Metal-Ballade beginnt, Keyboards inklusive. Mit dem Refrain wird der Song dann ne Ecke härter, bleibt aber die mit Abstand melodischste Nummer auf “The Face Of Fear”. Mit Keyboards, Akustik-Gitarren und so einigen unerwarteten Wendungen ist “Pain” das abwechslungsreichste Stück des Albums und auch eines der Highlights. Aber keine Angst, ARTILLERY sind jetzt nicht ausgewimpt – nach dem kurzen Zwischenstück “Under Water” haut die Band mit “Preaching To The Converted” noch mal einen echten Thrash-Hammer raus.

Insgesamt ist “The Face Of Fear” wohl das bisher abwechslungsreichste Album der Band, zumindest aus der mir bekannten Phase seit “When Death Comes”. Qualitativ reiht es sich für mich neben meinen bisherigen Favoriten “When Death Comes” und “Legions” ein. Sprich: Wer seine Thrash gerne auch mal unrumpelig, mit viel Melodie und trotzdem ordentlich Pfeffer im Hintern mag, der kommt an “The Face Of Fear” nicht vorbei. Und da sag nochmal einer, Reunions sind unnötig – ARTILLERY liefern in ihrem dritten Anlauf einen Knaller nach dem anderen ab.

Veröffentlichungsdatum: 16.11.2018

Spielzeit: 36:00

Line Up:
Michael Bastholm Dahl – vocals
Michael Stützer – guitars
Morten Stützer – guitars
Peter Thorslund – bass
Josua Madsen – drums

Produziert von: Søren Andersen

Label: Metal Blade Records

Bandhomepage: http://www.artillery.dk/
Facebook: https://www.facebook.com/ARTILLERY.DK

ARTILLERY “The Face Of Fear” Tracklist:
01. The Face Of Fear (Video bei YouTube)
02. Crossroads To Conspiracy
03. New Rage
04. Sworn Utopia
05. Through The Ages Of Atrocity
06. Thirst For The Worst
07. Pain (Video bei YouTube)
08. Under Water
09. Preaching To The Converted

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