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ARMS AND SLEEPERS: The Organ Hearts

Blubbernder Elektropop für Fans von ROYSKOPP, AIR, TRENTEMOELLER oder den elektronischeren Alben von RADIOHEAD.

Wer A sagt, muss auch B sagen, sagt man so gerne landläufig. Und wer in Zukunft von ROYKSOPP oder FOUR TET spricht, sollte in Zukunft auch von ARMS AND SLEEPERS sprechen. Warum? Weil die Band mit ihrem dritten Album The Organ Hearts ein schönes Konglomerat aus Synthiepop, TripHop, Ambient und Jazz abliefern, was sich wirklich hören lassen kann.

Dabei ist der Start des Albums mit Kepesh eigentlich auf den ersten Blick eher unspektakulär. Schwebende Synthiesounds treffen auf einen mehr oder weniger triphoppig-stampfenden Beat, da könnte man sagen, das hat man in der Form schon oft gehört. Stimmt ja eigentlich auch. Aber irgendwie sind ARMS AND SLEEPERS doch noch ein Quentchen anders. Denn während sich manche Bands aus dem elektronischen Sektor dann doch auf einen Sound einschießen und ein Schema F durchziehen, schaffen es ARMS AND SLEEPERS, welche The Organ Hearts in drei verschiedene Chapter unterteilt haben, jedem Kapitel einen eigenen Flair zu geben. Mal eher laid-back, relaxt und Lounge-Classics-manier, mal mit eher jazzigem Einschlag. Einflüsse lassen sich dabei auch viele heraushören – mal glaubt man RADIOHEAD zu seinen elektronischeren Zeiten zu hören, wenn auch weit weniger melancholisch, mal fühlt man sich durch stellenweise fast kitschig anmutende Synthies an AIR erinnert. Mal spürt man den experimentellen, jazzinspirierten Zugang von FOUR TET oder die entspannte, freundlich-fröhliche, jazzig-hiphop-angehauchte Atmosphäre aktuellerer ROYKSOPP-Alben, wie auf dem durch A Smile In Sofia eingeleiteten 2. Kapitel. Manchmal erinnert die ein oder andere Melodie auch an James Bond-Soundtracks, auch wenn das nur ein nebensächlicher Eindruck ist.
Viel Text gibt es auf der Scheibe nicht zu hören, im Vordergrund stehen klar die Instrumentals, wie in dem Genre doch meist üblich – was der Platte keinen Abbruch tut, denn so würden die Vocals die Songs an mancher Stelle doch eher überladen und so bleibt mehr Raum für das instrumentale Arrangement.

Auf so mancher Zug und Busfahrt erprobt, kann ich daher ARMS AND SLEEPERS eigentlich allen Musikfans empfehlen, die momentan auf der Suche nach einem Soundtrack für gemütliche Abende auf der Terrasse sind und mit Platten der oben genannten Bands schon per du sind. Wer mit der Richtung eher weniger anfangen kann, kann sich sicherlich auch mal daran heranwagen, aber obs dann gefällt, kann ich nicht garantieren. Wer sich aber dafür begeistern kann, kann für die Platte schonmal einen Platz in der Nähe des CD-Players reservieren, denn bei diesem Sommer wie er sich ankündigt, dürfte sie definitiv öfters zum Einsatz kommen.

Veröffentlichungstermin: 13.05.2011

Spielzeit: 41:05 Min.

Line-Up:
M. Lewies
M. Ramic

Produziert von ARMS AND SLEEPERS

Label: Expect Candy

Homepage: http://www.armsandsleepers.com
MySpace-Seite: http://www.myspace.com/armsandsleepers

Tracklist:
I.
1. Kepesh
2. Tusk
3. I Sing The Body Electric
4. The Afternoon Child

II.
5. A Smile In Sofia
6. Antwerp
7. Serie Noire
8. Reprise

III.
9. Yesterdays Child
10. Kiss Tomorrow Goodbye
11. Atelier
12. Airport Blues

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