ARMORED SAINT: Revelation

Eine ordentliche Leistung von "L.A.’s most headbanging band", aber kein Überflieger (auch wenn die großen Magazine etwas anderes behaupten werden, jede Wette). Und das Cover ist trotzdem grotte.

Wie sagte SAINT-Drummer Gonzo Sandoval in unserem Interview? Wir haben schlechte Songs auf jeder Platte. Wenn man die 91er CD „Symbol Of Salvation“ ausklammert, kann man das durchaus so stehen lassen, denn auch „Revelation“ macht in dieser Reihe keine Ausnahme. Blindgänger wie „Tension“, „Damaged“ oder „Deep Rooted Anger“ stehen in Kontrast zu selbst ins Ziel findenden Granaten wie „After Me, The Flood“, dem von der „Metalmeister“-Compilation bekannten und jetzt erstmals auf einer regulären ARMORED SAINT-CD erschienenen „Creepy Feelings“, „Den Of Thieves“ oder der Powerballade „Upon My Departure“.

Unterm Strich bleibt die Tatsache, dass ARMORED SAINT seit ihrer Gründung noch kein einziges schlechtes Album abgeliefert haben, obwohl mit Ausnahme ihres kreativen Höhepunktes „Symbol Of Salvation“ keine CD ganz ohne Ausfälle auskommt. Und obwohl die Kalifornier mit der kompletten „SOS“ – Besatzung angetreten sind, können sie ihre nun fast eine Dekade zurückliegende Glanzleistung nicht wiederholen. Dazu sind einige der neueren Songs zu modern instrumentiert (Gitarrensound, Gesang) und ohne das Flair der alten Kompositionen. So fällt auch ohne das Interview gelesen zu haben relativ schnell auf, welche Songs aus den „SOS“-Sessions übriggeblieben sind, einer Phase, in der die Band nach Dave Prichards tragischem Tod noch einmal alles auf eine Karte setzte.

“Revelation” ist ordentlich, aber kein Überflieger

Sehr gut ist im Vergleich zu einigen alten ARMORED SAINT-Produktionen Joey Veras Produktion, die mit Hilfe von Bill Metoyer fertiggestellt wurde, überraschend auch John Bushs Gesangsleistung. Alle Kids, die ihn nur von ANTHRAX kennen, werden feststellen, das der Mann richtig singen kann! Immerhin haben ARMORED SAINT mit „Revelation“ trotz einiger Schwächen darauf verzichtet, ihren eigenen Mythos in Grund und Boden zu rammen (wie zum Beispiel Omen), sondern eine solide und über weite Strecken gute CD abgeliefert. Wer diesen Silberling allerdings als „neue Zeitrechnung im Heavy Metal“ anpreist, sollte sich vielleicht mal ein paar neue CDs anschaffen. Eine ordentliche Leistung von „L.A.’s most headbanging band“, aber kein Überflieger (auch wenn die großen Magazine etwas anderes behaupten werden, jede Wette). Und das Cover ist trotzdem grotte.

Besetzung:

John Bush – v
Jeff Duncan – g
Phil Sandoval – g
Joey Vera – b
Gonzo Sandoval –dr

ARMORED SAINT “Revelation” Tracklist

1. Pay Dirt
2. The Pillar
3. After Me, The Flood
4. Tension
5. Creepy Feelings
6. Damaged
7. Den Of Thieves
8. Control Issues
9. Deep Rooted Anger
10. What’s Your Pleasure
11. Upon My Departure

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