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ARMORED SAINT: La Raza

Zehn Jahre haben sich ARMORED SAINT nach Ihrem Comeback für das nächste Album Zeit gelassen. Hat sich das Warten gelohnt? Auf jeden Fall!

Zehn Jahre haben ARMORED SAINT gebraucht um nach ihrem
Comeback-Album Revelation ein neues Studioalbum an den Start zu bringen. Da kann man ja eigentlich fast schon wieder von einem Comeback reden, vor allem, da zwischen Revelation und La Raza sogar mehr Zeit liegt als zwischen Revelation und dessen Vorgänger, dem Band-Meisterwerk Symbol Of Salvation. Da geht man natürlich schon mit einer gewissen Erwartungshaltung an ein neues Album heran, vor allem, wenn die Band zumindest live noch zum besten gehört, was die Szene zu bieten hat.

Beim ersten Hördurchlauf war ich dann erst mal irritiert. Das ist die neue ARMORED SAINT? Revelation war sehr direkt, sehr in your face sozusagen, schon der Opener Pay Dirt war ein richtig harter Brecher. Auf La Raza gehen ARMORED SAINT  deutlich entspannter zur Sache, dass wird schon beim Opener Loose Cannon klar, der auch schon vor Monaten vorab online zu hören war und der im Vergleich zu Pay Dirt deutlich zahmer daher kommt. Was mich an dem Song ein wenig stört ist, das doch arg simpel gehaltene Schlagzeugspiel von Gonzo Sandoval, der auf dem restlichen Album allerdings deutlich abwechslungsreicher spielt. Das der Mann es drauf hat, war ja schon vorher klar. 

Zu den großen Highlights auf La Raza zählt auf jeden Fall auch Left Hook From Right Field, ein straighter, rifflastiger Rocker, der mit ziemlicher Sicherheit im Live-Set der Band landen wird. Dort findet sich hoffentlich auch mein persönlicher Favorit Get Off The Fence wieder, welcher mit seinem unwiderstehlichen Groove sofort begeistert, in die Beine geht, einfach nur Spaß macht. Chilled klingt so wie es heißt, entspannt, wie eine ruhige Nacht in der Stadt der Engel. Richtig experimentierfreudig und verspielt zeigen sich ARMORED SAINT beim Titeltrack, der von Tabla-Drums eröffnet wird und von Rhythmus und Tempowechseln durchzogen ist. Zwischendrin gibt es dann noch mal einen Zwischenpart mit Tabla-Drums, Bass und dezenter Kuhglocke. 

Nein, ein heavy Album ist La Raza nicht wirklich geworden, eher schon rockig, immer mit dem gewissen ARMORED SAINT-Groove, dazu die individuelle Klassiker der einzelnen Musiker und natürlich John Bushs unverwechselbar geiles Organ. Viele der Songs klingen sehr spontan, frisch, fast als wären Sie bei einer Jam Session entstanden. Eben so, als hätten sich Joey Vera und John Bush mal eben getroffen um ein paar neue Songs zu schreiben, was wohl auch ungefähr genau so gelaufen ist. ARMORED SAINT spielen einfach drauf los, dass was Ihnen Spaß macht, ohne sich auch nur einen Dreck um irgendwelche Erwartungen zu scheren, die vielleicht irgendjemand an diese Band haben könnte. Je öfter ich La Raza höre, desto mehr begeistert mich dieses Album. Einen wirklich schwachen Song gibt es nicht zu vermelden, dafür ein paar astreine Hits, einen John Bush, der alle Facetten seiner großartigen Stimme zeigt und ein Album, welches, wenn man sich erst mal von möglichen Erwartungen frei gemacht hat, auf lange Zeit begeistern kann. 

Veröffentlichungstermin: 12.03.2010

Spielzeit: 51:31 Min.

Line-Up:
John Bush – vocals
Joey Vera – bass
Jeff Duncan – guitar
Phil Sandoval – guitar
Gonzo Sandoval – drums

Produziert von Joey Vera & Bryan Carlstrom
Label: Metalblade Records

Homepage: http://www.armoredsaint.com

MySpace: http://www.myspace.com/armoredsaint1

Tracklist:
01. Loose Cannon
02. Head On
03. Left Hook From Right Field
04. Get Off The Fence
05. Chilled
06. La Raza
07. Black Feet
08. Little Monkey
09. Blues
10. Bandit Country

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