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ARKHON INFAUSTUS: Orthodoxyn

Man höre und staune: "Orthodoxyn" ist ein deutlicher Schritt nach vorne für ARKHON INFAUSTUS.

Über ARKHON INFAUSTUS gibt es nicht sonderlich viel zu diskutieren. Auf einer persönlichen Niveauebene noch unter BELPHEGOR angesiedelt lassen die Franzosen kein pseudoböses satanisches Fettnäpfchen aus und machen sich höchstens bei denen einen guten Namen, die ihre Eltern erschrecken wollen. Musikalisch jedoch zeigten ARKHON INFAUSTUS auf Perdition Insanabilis, dass sie können, wenn sie wollen. Nur sie wollten eben zuletzt noch nicht. Fast drei Jahre nach dem letzten Album tauchen die Extremisten wieder auf und wollen uns erneut einen erfrischenden Death/Black Metal-Cocktail servieren.

Die Pariser würden nicht ARKHON INFAUSTUS heißen, würde dem Album nicht wieder was fehlen. Dieses Mal sind es jedoch gar nicht die Ideen. Denn das Material auf Orthodoxyn hat für die Verhältnisse der Band einen wahren Quantensprung erlebt, von nett, aber bestimmt nicht essentiell hin zu guter Durchschnitt. Klar, überbewertet werden ARKHON INFAUSTUS auch weiterhin, aber nun nicht mehr ganz so arg. Denn das satanische Quartett hat mit Trigrammaton, Magnificat Satanas und La Particule de Dieu auch mal etwas Langsameres zu bieten, das düstere Atmosphäre glaubhaft aufbaut und Abwechslung in die Musik bringt. Nicht zu glauben, oder? Die Nummern an sich sind länger und abwechslungsreicher, was das Quartett jedoch nicht immer im Griff hat, weshalb sich beispielsweise Behind the Husk of Faith und Annunciation to the Holy Ghost in ziemliches Chaos verwandeln.

Ansonsten ist fast alles beim Alten, gute Musiker, durchschnittliche bis brauchbare Ideen, eine Menge Boshaftigkeit und Hass, all das wirkt dabei aber nur stellenweise krank und bestialisch. Nur die Produktion will dieses Mal nicht so recht. Die Gitarren sind fett und massiv, dabei gehen jedoch leider alle anderen Instrumente und der erstaunlich abwechslungsreiche Gesang unter, in den schnellen Stellen entsteht ein breiiges Soundchaos. Herzlichen Glückwunsch dafür, mit dem vierten Album sollte man eigentlich wissen, wie eine fette Produktion klingen sollte. Alles in allem ist Orthodoxyn musikalisch ein klarer Fortschritt für die französische Band, aber ein unglücklich produziertes und stellenweise zu chaotisches Album. Fans des Genres sollten daher nur zugreifen, wenn sie alle anderen musikalischen, satanischen, angeschwärzten Death Metal-Perversionen schon durch haben. Mit Ausnahme von BELPHEGOR natürlich, die sollte man auch weiterhin im Regal stehen lassen.

Veröffentlichungstermin: 1. Juni 2007

Spielzeit: 49:04 Min.

Line-Up:
D. Deviant – Guitar & Death Vocals
666 Torturer – Bass & Black Vocals
Toxik.H – Guitar
A.ZK6 – Drums

Label: Osmose Productions

Homepage: http://www.arkhon-infaustus.com

Tracklist:
1. Trigrammaton
2. When They Have Called
3. Magnificat Satanas
4. Behind the Husk of Faith
5. La Particule de Dieu
6. Narcofili Sancti
7. Evenggelion Youdas
8. Anunciation to the Holy Ghost
9. Orthodoxyn

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