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APOPHIS: Heliopolis

Heliopolis ist ein recht gelungenes machwerk, da ein gehöriges musikalisches potential in der band vorhanden ist, an ideen mangelt es apophis keineswegs, es sind nur manchmal zu viele ideen in einem song verbraucht. weniger wäre da mehr, zumal die band das zeug dazu hat, guten, modernen deathmetal zu machen.

Ich mag es eigentlich gar nicht, Bands mit Etiketten à la Melodischer Death Metal zu versehen, das
kann alles Mögliche bedeuten. Doch irgendwie muss ich beschreiben, was ich so höre und deshalb wird auch hier wieder schubladisiert: APOPHIS machen melodischen Death Metal. Death Metal deshalb, weil Gesang und Instrumentalisierung eindeutig diesem Genre zuzuordnen sind, und melodisch deshalb, weil nicht stur durchgeprügelt wird, sondern weil die Songs durch einzelne, melodische Parts aufgelockert werden und auch insgesamt der Schwerpunkt, wenn auch nicht beim Gesang, so doch bei den
Gitarrenstimmen auf Melodien liegt.

Insgesamt kann man das Album der aus Süddeutschland stammenden Band durchaus als gelungen bezeichnen, die Jungs haben ein Gespür für gute Melodien, die sich mit Death Metal-Growls und Doublebass-Attacken vereinbaren lassen. Besonders der erste Song “Choirs of bitterness” kann durch das abwechslungsreiche Songwriting voll überzeugen. Ein melodischer Gitarrenpart setzt einen eindrucksvollen Kontrast zu eher schleppenden Teilen, gefolgt von einer schnellen Oberstimme.

Interessant wird “Heliopolis” durch das abwechslungsreiche Songwriting

Generell leben die Songs von den beiden Gitarristen, die durch ihre Flitzefinger-Melodien für Abwechslung sorgen. Interessant wird das Album durch das abwechslungsreiche Songwriting, schleppende Teile sind genauso vertreten wie Prügelparts. Allerdings neigt die Band dazu, sich in der Komplexität ihrer Songs zu verheddern.

Schade ist auch, dass die Erwartungen, die durch den guten ersten Song geweckt werden, nicht voll erfüllt werden. Obwohl die Stücke an sich nicht langweilig sind und auch durch verschiedene Samples (“Tear down your walls”) aufgelockert werden, sind manche der Titel etwas zu lang. Die beiden über siebenminütigen Stücke “Ein Meer aus Tränen” und “Behold his arrival” wirken ein wenig langatmig, das viereinhalbminütige “Resurrection” hingegen kommt eher auf den Punkt. Die längeren Titel sind nicht unbedingt langweilig, aber es sind einfach zu viele Teile verbraten, so dass die Linie der Songs verlorengeht und die Stücke irgendwie konzeptlos wirken.

APOPHIS mangelt es keineswegs an Ideen

“Heliopolis” ist ein recht gelungenes Werk, da ein gehöriges musikalisches Potential in der Band vorhanden ist, an Ideen mangelt es APOPHIS keineswegs, es sind nur manchmal zu viele Ideen in einem song verbraucht. Weniger wäre da mehr, zumal die Band das Zeug dazu hat, guten, modernen Death Metal zu machen.

Anspieltips sind “choirs of bitterness” und “dominion”

Line-Up

  • kristian hahn (gesang)
  • roger kirchner (gitarre)
  • jörg bartelt (gitarre)
  • erik stegmaier (schlagzeug)

APOPHIS “Heliopolis” Tracklist

  1. the serpent god
  2. choirs of bitterness
  3. recarnation of th eserpent god
  4. tear down your walls
  5. resurrection
  6. ein meer aus tränen
  7. dominion
  8. behold his arrival
  9. nobody will miss you

Bisherige Veröffentlichungen:

  • gateway to the underworld
  • down in the valley

Veröffentlichung: 23.11.1998

Label: morbid records – www.morbidrecords.de

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