ANVIL OF DOOM: Deathillusion

Lieber ANVIL OF DOOM als plumpe CHILDREN OF BODOM-Kopien wie WINTERSUN kaufen…

Zugegebenermaßen ist der Name dieses Sextetts doch recht irreführend, schließlich haben sie weder etwas mit Doom noch mit Knüppel-Death Metal zu tun, sondern haben sich einen Narren an schwedischen und finnischen Kollegen gefressen. Richtig, wie auf ihrem Demo Died Before Dawn geht es auch auf dem ersten Longplayer Deathillusion zu, doch die Spanier haben an sich gearbeitet und gehen etwas eigenständiger, härter und abwechslungsreicher vor.

Gnadenlose und pseudoprogressive Frickel-Eskapaden wie bei CHILDREN OF BODOM gibt es zwar immer noch, doch diese wurden leicht zurückgeschraubt, dafür nimmt melodischer Elchtod wie von ARCH ENEMY eine größere Rolle im Stil von ANVIL OF DOOM ein. Drei Songs vom Demo haben sich auf die Scheibe eingeschlichen, die anderen sind komplexer aber gleichzeitig weniger konfus, hier zeigen die Spanier, dass sie einiges dazugelernt haben. Auch die Produktion drückt mehr, klingt fett und sauber, so dass sich sämtliche Details gut erkennen lassen.

Auf Deathillusion gibt es auch einige wirkliche Lichtblicke, siehe den Opener Mr. Suic´hyde, der sehr abwechslungsreich und komplex daher kommt aber immer logisch bleibt und sich mit vielen Spannungsbögen aufbaut. Im Gegesatz dazu steht das folgende Forgotten Embyros in dem sowohl die vielen Wendungen als auch die Frickeleien zu stark vertreten sind. Somit halten sich das Pro und Contra auf dieser Scheibe eigentlich die Waage, aber ehrlich gesagt denke ich dass Fans von CHILDREN OF BODOM, SOILWORK und Konsorten hier zugreifen und plumpe Kopien wie WINTERSUN im Regal stehen lassen sollten, wenn sie neuen Stoff brauchen.

Einerseits wegen der doch recht eigenständigen Ausrichtung und zweitens weil die Musiker keinen Deut schlechter sind als die skandinavische Übermacht. Doch ANVIL OF DOOM hätten das Zeug für weit mehr, schließlich beweisen sie, dass sie im Stande sind gute Songs zu schreiben. Würden sie dies über die Länge eines ganzen Albums schaffen, wäre es auch für mich ein gelungener Snack, momentan sind sie noch zu anstrengend.

Veröffentlichungstermin: 15. September 2004

Spielzeit: 45:38 Min.

Line-Up:
Beltrán – Vocals

Hugo – Guitar

Salvi – Guitar

Ale – Bass

Matoto – Drums

Paco – Keyboards

Label: Xtreem Music

Homepage: http://www.anvilofdoom.com

Email: anvilofdoom@anvilofdoom.com

Tracklist:
1. Chaos

2. Mr. Suic´hyde

3. Forgotten Embryo

4. Millennuim

5. Purifying Rain

6. Everlasting Pain

7. Dreams Voyager

8. …Waiting

9. H3

10. Let the Earth Breathe

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