ANTHRAX: Worship Music

Eine neue Episode "Gute ANTHRAX – schlechte ANTHRAX" – diesmal mit gutem Ende? Na ja, auf jeden Fall mit gutem Anfang!

Willkommen zu einer weiteren Episode Gute ANTHRAX – schlechte ANTHRAX, die White T(h)rash Soap auf vampster.com. Was ist seit der letzten Folge passiert? Nun, das erneute Techtelmechtel zwischen Scott und John hat natürlich auch nicht lange gehalten, denn John hat Familie und wollte nicht mehr dauernd mit Scott einen draufmachen. Scott klingelte also mal wieder bei Joey durch, irgendwie können die beiden nicht mit aber vor allen auch nicht ohne einander. Also legen die beiden los und Joey kümmert sich auch um das Kind, das Scott zusammen mit seiner Kurzzeit-Flamme Dan hatte. Dieses Kind hört auf den Namen Worship Music.

Und nach der ersten Hälfte des Albums bin ich geneigt, jeglichen Spott, alle bösen Vorahnungen und so weiter über Bord zu werfen, denn was da nach acht Jahren und dem Intro Worship Music durch die Boxen donnert weiß zu begeistern. Wie irgendwie zu erwarten machen ANTHRAX mit ihrem klassischen Sänger Joey Belladonna zumindest ein bisschen die Rolle rückwärts und orientieren sich an dessen erster Ära. Nach dem vehementen Einstieg mit Earth On Hell, dem härtesten Song des Albums folgen mit The Devil You Know und dem bereits bekannten Fight´em Til You Can´t zwei Songs, die so oder so ähnlich durchaus auch auf dem Meisterwerk Amon The Living hätten stehen können. Erstklassige, mitreißende Thrasher, vor allem das Einstiegsriff von Fight´em Til You Can´t klingt dermaßen nach klassischen ANTHRAX, man könnte fast meinen die Jungs haben noch ein paar alte Tapes gefunden.

Insgesamt ist Worship Music deutlich homogener als der sehr abwechslungsreiche Vorgänger We´ve Come For You All. Ausreißer wie die wunderschöne Power-Ballade Safe Home oder das Blast-Inferno Black Dahlia fehlen genauso wie die rockigen Einflüsse, die vor acht Jahren noch deutlicher hervortraten. Worship Music ist definitiv mehr Metal. Aber auch mehr gut? Nein, dazu reicht es leider nicht ganz, was daran liegt, dass ANTHRAX nach dem wirklich grandiosen Start in der zweiten Hälfte zumindest teilweise ein wenig die Luft ausgeht. Auch hier finden sich noch einige wirklich coole Nummern, aber auch die eine oder andere etwas lauere Komposition, allerdings kein einziger echter Rohrkrepierer. Nach dem fulminanten Start geht es einfach nur ein bisschen abwärts. Trotzdem ist Worship Music insgesamt ein wirklich starkes Album mit einem toll singenden Joey Belladonna geworden. Natürlich ist John Bush insgesamt der bessere Sänger und der eine oder andere Song auf Worship Music hätte auch sehr gut zu seiner Stimme gepasst aber Belladonna ist in deutlich besserer Form als viele wohl erwartet haben. Der Mann ist immer noch ein klasse Sänger. ANTHRAX-Fans können also erst mal aufatmen, der Patient ist noch nicht tot.

Veröffentlichungstermin: 16.09.2011

Spielzeit: 55:58 Min.

Line-Up:
Joey Belladonna – vocals
Scott Ian – guitars
Rob Caggiano – guitars
Frank Bello – bass
Charlie Benante – drums

Label: Nuclear Blast

Homepage: http://anthrax.com
Mehr im Netz: http://www.myspace.com/Anthrax

Tracklist:
01. Worship (intro)
02. Earth On Hell
03. The Devil You Know
04. Fight´em ´Til You Can´t
05. I´m Alive
06. Hymn 1
07. In The End
08. The Giant
09. Hymn 2
10. Judas Priest
11. Crawl
12. The Constant
13. Revolution Screams

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