AMOK VEDAR: Menschenstaub

Das Logo macht stutzig – handelt es sich bei AMOK VEDAR um eine Goreband, welche als Schriftzug einen explodierten Hefeteig bevorzugt?

Das Logo macht stutzig – handelt es sich bei AMOK VEDAR um eine Goreband, welche als Schriftzug einen explodierten Hefeteig bevorzugt? Bereits nach wenigen Sekunden Spielzeit wird man eines besseren belehrt: Die 1999 gegründete Berliner Truppe fabriziert sauber gespielten, keyboardlastigen, melodiösen Black Metal. Das Soundgewand ist anständig produziert, einzig Bass und Vocals sind etwas gar leise und den Drums fehlt es am nötigen Druck.

Bald ist klar, AMOK VEDAR haben sich besonders die Enthrone Darkness Triumphant-Epoche von DIMMU BORGIR zur Brust genommen. Zwar fehlt den Berlinern die absolut zielsichere Melodienauswahl der Norweger, aber es mangelt nicht an den berühmten Keyboardlines, welche allzu oft das Bild beherrschen. Strampeln sich die Gitarren dann mal frei, agieren sie luftig, flirrend, ja fast schon fröhlich – beinahe eine allzu süsse Definition von melodischem Schwarzmetall. In der Tat erliegen AMOK VEDAR oft der Versuchung des Kitsch, sei es im hymnischen Schwarze Flut oder im, mit Geflöte aufwartenden Titeltrack.

Fazit: Der Titel Menschenstaub klingt krasser als die Mucke, die sich dahinter verbirgt. Wer deutsche Vocals à la AEBA schätzt und die eine oder andere Melodic Metal-Scheibe im heimischen CD-Regal stehen hat, dürfte in AMOK VEDAR eine schmerzlose, harmonische und innovationsfreie Ausgeburt des melodiösen Schwarzmetalls finden.

Veröffentlichungstermin: 01.12.2004

Spielzeit: 50:14 Min.

Line-Up:
Misanthrop: Vocals

Aargandvain: Gitarre

Nidhogg: Gitarre

Desyderia: Bass

Trakon: Keyboards

Hordas: Drums

Label: TTS Media Musik / Alive

Homepage: http://www.amokvedar.de

Email: amokvedar@amokvedar.de

Tracklist:
1. Verfall

2. Schwarze Flut

3. Glückseligkeit

4. Menschenstaub

5 Sine Nomine

6. Glaubensfluch

7. Wiedergeburt

8. Feuersturm

9. Suizid

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