BOSTON, SAMMY HAGAR, NIGHT RANGER, GTR: Klangvolle Namen in der Geschichte der Rock Musik. Was die mit ALLIANCE zu tun haben? So einiges! Diese Formation ist quasi eine Allianz aus Ex-Mitgliedern der oben genannten Combos. Damit dürfte dann auch schon klar sein, dass es diesmal nicht um Thrash Metal geht. AOR mit viel 70er und noch mehr 80er Flair wird auf Road To Heaven dargeboten und eins sei gleich vorweggenommen: Man merkt zu jeder Sekunde, dass hier absolute Profis am Werk sind, die einfach das Gespür für leicht ins Ohr gehende Melodien und auch für die Ausbalancierung des Härtegrads haben. Die alte melodische Schule eben!
Egal ob man etwas flotter und schmissiger unterwegs ist wie im Sunset Boulevard-Cruiser I can breathe, im lässigen, funkigen Rocker Comin` home bzw. im abgehakten Not done til it`s done oder man ruhigere Töne anschlägt, wie in der rockigen und dennoch gefühlvollen Ballade Make a stand und der seichteren, ohrwurmigen Midtemponummer Nothin` else I can do, hier stimmt jeder Ton, jede Melodie zündet und man fühlt sich in die Zeiten zurückversetzt, in denen Bands wie SURVIVOR, BOSTON oder VAN HALEN in der Lage waren, Stadien zu füllen. In den 80ern war das, genau! Wo wir gerade explizit bei dieser Dekade sind: Mehr 80er als in Like me like that geht eigentlich nicht mehr. Ein dominierendes Keyboard und ein dumpfer, treibender Bass – bei einigen anderen auch aber vor allem bei diesem Song kommt einem genau eine Band in den Sinn: MR. MISTER. Wer die Band bzw. deren Hits kennt, weiß, dass man sich hier also schon im Grenzgebiet zwischen Rock und Pop bewegt, aber wen juckt das, wenn der Song schlicht und einfach saustark ist? Mich nicht. Gleiches gilt auch bei den positiven Stimmungsgranaten Anything goes, Walkin` away und Much more innocent. Einfach nur tolle Musik.
Das könnte ich jetzt eigentlich schon als Fazit stehen lassen, aber ich fasse der Vollständigkeit halber nochmal zusammen: 4 überaus begabte Melodic Rock Haudegen + viel 80er Flair + tolles Melodiegespür + eine zeitgemäße Produktion = Road To Heaven von ALLIANCE.
Das Ganze in Worten: Das Album macht von der ersten bis zur letzten Sekunde einfach nur Spaß und deshalb ist es für mich eines der Release-Highlights des Jahres 2008. Alle Altrocker und die, die es werden wollen, horcht her, denn hier gilt: Zugreifen und eintauchen in eine (leider) längst vergangene Hochkultur.
Veröffentlichungstermin: 21.03.2008
Spielzeit: 52:32 Min.
Line-Up:
Gesang, Bass. Robert Berry
Gitarre: Gary Phil
Schlagzeug: David Lauser
Keyboard: Alan Fitzgerald
Produziert von ALLIANCE
Label: Escape Music
MySpace: http://www.myspace.com/alliance22
Tracklist:
1.Road to heaven
2.I can breathe
3.Make a stand
4.Anything goes
5.Like me like that
6.Broken glass
7.We don`t talk
8.Comin` home
9.Nothin` else I can do
10.Walkin` away
11.Remember those days
12.Not done til it`s done
13.Much more innocent