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ALL LIFE ENDS: Of Sulphur And Suicide [EP] [Eigenproduktion]

Moderner Death Metal mit leichten Metalcore-Anleihen. Solide, aber da geht noch mehr.

ALL LIFE ENDS. Na, das ist doch mal ein Wort. Und was liegt da näher, als das Ende jeglichen Lebens mit modernem Death Metal der brachialen Sorte zu untermalen? Stimmt, nicht viel und deshalb liefern die Schweizer auf ihrer EP “Of Sulphur And Suicide” mit jeder Menge Spielfreude und gehörig Wut im Bauch den Soundtrack zur Apokalypse. Doch bevor wir nun allzu dick auftragen, kommen wir gleich zum Eingemachten. Und das ist gar nicht schlecht.

Dass man ALL LIFE ENDS durchaus eine gewisse Affinität zum Metalcore unterstellen kann, wie die eingestreuten Breakdowns in “Hungry Like War” und “Dawn On Earth” beweisen, sollte man nicht unterschlagen. Aber auch nicht als Aufhänger benutzen, die Band vorschnell in die falsche Schublade zu stecken. Zumeist ist es stattdessen melodischer und moderner Death Metal, der den Ton angibt. Das äußert sich nicht nur im eingängigen Titeltrack, der in bester HEAVEN SHALL BURN-Manier nach vorne geht, sondern auch in den regelmäßig eingestreuten Soli, denen überhaupt eine auflockernde Wirkung zugute kommt.

ALL LIFE ENDS bemühen sich schon jetzt um Abwechslung

So auch in “Dawn On Earth”, das zudem ordentlichen Klargesang parat hält und in punkto Qualität den übrigen Tracks auf “Of Sulphur And Suicide” in nichts nachsteht. Ansonsten bedient sich Fronter David Oberthaler vornehmlich den üblichen Growls, Shouts und Screams, macht das letztlich auch ganz solide, ohne je wirklich zu glänzen. Das ist ohnehin ein gutes Stichwort, denn obwohl “Of Sulphur And Suicide” zweifellos eine ansprechende Debüt-EP geworden ist, so lässt sie vorerst dennoch das Hitpotenzial vermissen, das HEAVEN SHALL BURN so weit nach oben gebracht hat.

Aber bis da hin haben ALL LIFE ENDS ja noch etwas Zeit. Und zugestehen muss man den Jungs jedenfalls, dass sie sich schon jetzt redlich um Abwechslung bemühen. Da gibt es den eingängigen Titeltrack, einen Metalcore-Brecher wie “Hungry Like War” und sogar eine knüppelharte Death Metal-Nummer in Form von “The Solar Eclipse Massacre”. Das sind in der Tat sehr gute Voraussetzungen, die ALL LIFE ENDS in eine zeitgemäße Produktion gepackt haben, deren einziges kleines Manko die zu sterile Bass Drum ist. Trotzdem: Wenn nicht gerade in zwei Jahren wie prophezeit die Welt untergehen sollte, dann kann man von den Schweizern sicherlich noch mehr erwarten. Vorausgesetzt natürlich, die Band kann mit der fortschreitenden Entwicklung des Genres Schritt halten.

Veröffentlichungstermin: 23.01.2010

Spielzeit: 26:14 Min.

Line-Up:

David Oberthaler – Vocals
Claudio Dotta – Guitars
Tobias Singer – Bass
Adam Subryt – Drums

Produziert von ALL LIFE ENDS und Abele Franzé
Label: Eigenproduktion

ALL LIFE ENDS “Of Sulphur And Suicide” Tracklist

01. Hungry Like War
02. Of Sulphur And Suicide
03. Dawn On Earth
04. The Solar Eclipse Massacre
05. Crimson Season
06. And The World Turns Again

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