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ALL HAIL THE YETI: All Hail The Yeti

Staubiger Hybrid aus Southern Metal, Sludge und einer kleinen Prise Metalcore-Attitüde im Bereich der Vocals.

Über den Bandnamen müssen wir uns noch mal unterhalten. Warum die vier Amerikaner ausgerechnet den in eisigen Regionen hausenden Yeti anhimmeln, erschließt sich ob ihrer staubigen Grundausrichtung nicht so ganz. Der trockene Southern Metal von ALL HAIL THE YETI ist dem ersten Eindruck nach vielmehr das perfekte Pflaster für den in Gebirgen und Wäldern umherstreifenden Sasquatch. Der würde mit diesem Debütalbum tatsächlich seinen persönlichen Soundtrack für nächtliche Streifzüge vor verhangenem Mond finden: Das dreckige “Deep Creek” sägt sich ähnlich wie die erbarmungslosen “Axe Murder Hollow” und “I Am Wendigod” durch menschliches Gebein, während das locker groovende “Suicide Woods” mit seinen tief gestimmten Gitarren sogar etwas Asphaltgeruch ins Dickicht tragen kann. Der Highway ruft.

Für einen Erstling ist “All Hail The Yeti” mehr als ordentlich

Trotzdem sind ALL HAIL THE YETI alles andere als die gemeine Südstaatenband, die man sich beim Schlagwort Southern Metal vorstellt. Die Anleihen im Sound mögen unverkennbar sein, doch im Kern bleiben die Jungs stets modern ausgerichtet. Soll heißen, den Sludge im Stil von BLACK TUSK oder RED FANG hat das Quartett verinnerlicht und die eine oder andere Metalcorespitze macht sich nicht zuletzt in den knurrenden Shouts sowie dem dosierten Klargesang bemerkbar.

Abwechslung ist ein Stichwort, das schon so manchem Sludge-Vertreter das Genick gebrochen hat. “After The Great Fire” zeigt da direkt eine überraschend andere Facette ALL HAIL THE YETIs: Cleane Gitarren, schleppendes Riffing, Kinderchöre, klagende Screams und ein wehmütiger Refrain – Dramatik ist für die Mannen um Connor Garritty kein Fremdwort. Leider bleibt der Song eine Ausnahme auf einem sonst weitgehend gleichförmig gestrickten Album. Dieses ist für einen Erstling immer noch mehr als ordentlich, das beleget das gut drauf losrockende Groß der Stücke. Für den künstlerischen Durchbruch im Sinne eines künftigen Genreklassikers reicht das Dargebotene dagegen nicht. Zu wenig sticht “All Hail The Yeti” aus der Southern- / Sludge-Sparte hervor, zu zahnlos präsentiert sich in der Folge das aufgerissene Maul des Schneeriesen.

Veröffentlichungstermin: 17.08.2012

Spielzeit: 60:02 (44:23*) Min.

Line-Up:
Connor Garritty – Vocals
Craw NeQuent – Gitarre
Nicholas Diltz  – Bass
Skylar Feigel – Drums

Produziert von Tommy Decker und Mike Sarkisyan
Label: AFM Records

Mehr im Netz: http://www.facebook.com/officialallhailtheyeti

ALL HAIL THE YETI “All Hail The Yeti” Tracklist

01. Deep Creek
02. When The Sky Falls
03. Suicide Woods (Video bei YouTube)
04. The Weak And The Wounded (Prelude To Flames)
05. After The Great Fire (Video bei YouTube)
06. Bloodguilt
07. The Art Of Mourning
08. I Am Wendigod
09. Axe Murder Hollow
10. Ruby Ridge (Every Knee Shall Bow)
11. Judas Cradle

* Bereinigte Spielzeit: Judas Cradle endet mit ca. 15 Minuten Ambient-Geräuschen.

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