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ALIAS EYE: Field of Names

Ein starkes, außergewöhnliches Prog/Art Rock Album, bei dem der Hauptaugenmerk ganz klar auf den Songs und nicht auf instrumentalen Ausschweifungen liegt.

Bei DVS Records handelt es sich um ein recht junges Label aus Holland, das mit „Field of Names“ von ALIAS EYE nun die dritte Veröffentlichung unters Volk bringt. Und da es dem Label darauf anzukommen scheint sich hochwertige und außergewöhnliche Acts im Prog Genre herauszupicken und anstatt eine Masse an Bands sich lieber um eine kleine aber sehr feine Auswahl zu kümmern, verwundert es nicht, dass man auch mit ALIAS EYE einen Act vorgestellt bekommt, bei dem man sich wirklich fragt „wo findet man denn solche Bands?“

Und dass man dann mit „Field of Names“ einen mehr als außergewöhnlichen Opener vor den Latz geknallt bekommt überrascht dann letztendlich nur noch wenig. Rythmen, die jeden Standardtänzer erfreuen würden, kombiniert mit einem außergewöhnlichen Akkordeoneinsatz geben dem Art/Prog-Rock von ALIAS EYE gleich zu Beginn eine irgendwie eigentümliche Schlagseite mit, die die Band dann auch im Laufe des weiteren Albums nicht mehr so ganz wegbekommt, auch wenn das restliche Material auf „Field of Names“ dann doch eher dem entspricht, was man von einer Band dieses Genres erwartet. Obwohl…wer nun glaubt dass auf dem Debüt wie wild gefrickelt und geprogrockt wird, der täuscht sich. Auch ALIAS EYE legen einen viel größeren Wert auf den eigentlichen Song und tun auch gut daran. Denn was nach einem Durchlauf von „Field of Names“ übrig bleibt ist der Eindruck eines sehr gut komsumierbaren, gleichzeitig aber auch außergewöhnlichen und anspruchvollen Albums. So fällt es auch schwer ALIAS EYE mit irgend welchen anderen Bands zu vergleichen. Rockige Parts wechseln sich mit ruhigen Stellen ab, Fröhlichkeit wird mit einer leichten Melancholie unterlegt und immer wieder fällt das besondere Rhythmusgespür der Band auf. Rhythmus – ein sehr gutes Stichwort, denn anscheinend scheint die Band ein gewisses Faible für lateinamerikanische Tänze zu haben, was vor allem gegen Ende des Albums in Songs wie „Hybrid“ oder „The Readiness is all“ ganz deutlich wird. Aber auch leicht jazzig lässt es die Band gerne mal angehen, womit dann auch ganz klar wird, dass „Field of Names“ kein Album für beinharte, verbohrte Metalheads ist. Aber diese dürften auch nicht das Zielpublikum von ALIAS EYE sein. Vielmehr kann sich der Fünfer wohl eines Platzes im Herzen der Prog-Gemeinde sicher sein, wozu die warme und angenehme Ausstrahlung, die durchaus auch mal mit einer Prise Humor gespickt ist, den abschließenden Beitrag leistet.

„Field of Names“ kann man nur eine warme Empfehlung aussprechen, wenngleich dem Album in letzter Konsequenz noch der letzte Kniff zum Überspringen der Begeisterungsfunken fehlt und das Album meiner Meinung nach nicht ganz mit den bisherigen DVS-Veröffentlichungen von INTO ETERNITY und SONIC DEBRIS mithalten kann.

Fierce

Veröffentlichungstermin: August 2001

Spielzeit: 54:10 Min.

Line-Up:
Philip Griffiths – Vocals

Frank Fischer – Bass

Matthias Richter – Guitars

Vytas Lemke – Keyboards

Ludwig Benedek – Drums

Produziert von Christian Schimanski
Label: DVS Records

Hompage: http://www.aliaseye.com

Tracklist:
1. Field of Names

2. Premortal Dance

3. Wasteland

4. Just another tragic Song

5. Driven

6. River Running

7. Hybrid

8. Mystery

9. The Readiness is all

10. An End in Itself

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