ALEV: Alev

Der Pluspunkt dieser Scheibe ist definitiv das breite Spektrum, das abgedeckt wird. Hier sollte sich jeder finden, der auf moderne Rockmusik steht! Ich bin sehr gespannt, wohin der Weg der Band in den nächsten Jahren führt.

Lange haben sich ALEV Zeit gelassen, um den Nachfolger ihres Debuts zu veröffentlichen. Oder sollte man besser sagen: Über drei Jahre musste man sich Zeit lassen, da nach dem Erscheinen von We Live In Paradise“ viel passiert ist. Die Suche nach einem neuen Label dauerte lange, und was wohl noch genauso gravierend war und ist: Mit Alexandra Janssen hat man eine neue Sängerin am Bord, welche das ehemalige Aushängeschild der Band ALEV LENZ ersetzt hat. Kein leichtes Erbe, war Alev doch schon das Aushängeschild der Band.

10 neue Songs, ein Remix von Cause And Effect vom Debut und einen Videoclip zu At the Right Time (läuft auf der Homepage) bekommt der Hörer vorgesetzt.

10 Songs, die abwechslungsreicher, spannender und atmosphärischer kaum sein können. 10 Songs, die man allesamt als Single auskoppeln könnte. 10 Songs, auf die ich auch gar nicht großartig näher einzeln eingehen möchte, da die Scheibe von Anfang bis zum Ende funktioniert.

10 Songs, die auch von der neuen Stimme von Alex leben, die das breite Spektrum der Rockmusik perfekt abdeckt und das schwere Erbe souverän meistert. Mehr noch: Sie lässt ihre Vorgängerin sogar vergessen, da sie über eine noch vielschichtigere Stimme verfügt, einen noch höheren Wiedererkennungswert hat und perfekt mit der Musik harmoniert. Gesucht und gefunden, könnte man sagen.

Wenn man in Reviews von ALEV immer wieder Vergleiche mit GUANO APES oder DIE HAPPY liest, dann macht sich dies der Redakteur meiner Meinung nach viel zu einfach. Denn im Gegensatz zu den genannten Bands, welche oft sehr vorhersehbar agieren, gelingt es ALEV beim Hörer oft einen Aha-Effekt zu erzeugen. Auch in Sachen Songwriting konnte man sich verbessern. Langweilig wurde es mir trotz mehrmaligen Durchhörens die Songs bisher nicht.

Wenn Vergleiche, dann einer Band wie INCUBUS, die über eine ähnliche Stimmungsvielfalt in ihrer Musik verfügt und den Hörer auch zu einer ähnlichen Achterbahnfahrt einlädt. Und wenn man schon unbedingt einen Vergleich mit einer Band mit Frauenstimme sucht, dann fällt mir nur Skin von SKUNK ANANSIE ein, die auch mal weinerlich, mal rockig, mal balladesk, mal wütend daherkommt. Vergleiche sind eigentlich fehl am Platze, da ALEV es nicht nötig haben, mit großen Bands verglichen zu werden, sondern eigenständig sind.

Ich hätte mir vielleicht noch den ein oder anderen schnellen Track gewünscht. Die Band hat das auch drauf und beweist das bei Institutionalized, dem wohl härtesten Song der Bandgeschichte bisher. Der Pluspunkt dieser Scheibe ist aber definitiv das breite Spektrum, welches abgedeckt wird. Hier sollte sich jeder finden, der auf moderne Rockmusik steht! Ich bin sehr gespannt wohin der Weg der Band in den nächsten Jahren führt.

Veröffentlichungstermin: 23.05.2008

Spielzeit: 48:23 Min.

Line-Up:

Alex Janzen – Vocals/ Piano
Patrick Fleischer – Guitar
Martin Fahrnholz – Bass
Saner Ariduru – Guitar/Keybords
Niki Brockt – Drums

Label: Fastball Music

Homepage: http://www.alevmusic.com

Tracklist:
1. Where are you
2. Crawling under
3. My cover
4. Unique
5. Stained lies
6. On my own
7. Devotion
8. Disconnected
9. Institutionalized
10. At the right time
11. Cause and effect (Remix 2007)
12. At the right time (Video)

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