Die Schweizer ALASTIS präsentieren sich mit „Unity“ komplett reformiert – nur noch Sänger War D. ist noch vom Gründungs-Line-Up dabei. An der Musik hat das allerdings nicht viel geändert, ALASTIS klingen auf ihrem sechsten Album immer noch wie eine Mischung aus alten TIAMAT und SAMAEL. Das Tempo der Songs liegt allerdings fast durchgehend im Midtempo-Bereich, es schleppt sich von Song zu Song, die Gitarren spielen relativ lustlos und vorhersehbar, die Melodien beschränken sich auf typische Düster-Harmonien, Abwechslung ist so gut wie nicht vorhanden, und Sänger War D. hat nicht nur ein dämliches Pseudonym, sondern auch eine, sagen wir mal, sehr gewöhnungsbedürftige Art zu grunzen, die nicht jedermanns Sache ist. Ich jedenfalls kann mich mit diesen Geräuschen, die irgendwie an die Geräusche total betrunkener Menschen bei einer Toiletteninspektion erinnern, absolut nicht anfreunden. Na ja, immerhin eigenständig. Die Musik besitzt eine durchgehend „böse“ Grundatmosphäre, die mal depressiv, mal bombastisch anmutet. Trotzdem kann nichts so begeistern, dass man es immer wieder und mit Vergnügen hören will.
Um mich nicht misszuverstehen – „Unity“ ist kein wirklich schlechtes Album; dafür sind dann doch einige wirklich ganz nette Songs drauf. Es ist allerdings einfach stinknormaler Durchschnitt im von ALASTIS komischerweise alleinig für sich beanspruchten Bereich „Dark Metal“; gute Hintergrundmusik für die Kneipe. Aber definitiv nichts, was eine Kaufempfehlung rechtfertigen würde.
VÖ: 19.03.2001
Spielzeit: 46:59 Min.
Line-Up:
War D. – Vocals & Guitar
Nick – Lead Guitar
Raff – Bass
Graven X – Keyboards & Samples
Sebastian – Drums
Produziert von Terje Refnes
Label: Century Media
ALASTIS “Unity” Tracklist
1. The Right To Die
2. The Elect
3. The Sign
4. Another God
5. Who Created The Gods?
6. Ghastly Fancies
7. Existence
8. Antidote
9. To The Root Of Evil
10. …And Death Smiled