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ALABAMA THUNDERPUSSY: Fulton Hill

Die Jungs, die mit “Staring at the Divine“ noch so manchem LKW-Boliden auf den amerikanischen Highways zwischen Mississippi-Mündung und den Sümpfen an der Ostküste der Südstaaten Konkurrenz machen konnten, haben enorm nachgelassen.

Breitbeinig vor die Hi-Fi-Anlage stehen, eine Flasche Tennessee Gold öffnen, die neue ALABAMA THUNDERPUSSY-CD in den Schacht werfen und bereit machen für eine fette Portion Südstaatenrock. Tja, denkste! Schön wär´s, aber die Jungs, die mit “Staring at the Divine“ noch so manchem LKW-Boliden auf den amerikanischen Highways zwischen Mississippi-Mündung und den Sümpfen an der Ostküste der Südstaaten Konkurrenz machen konnten, haben enorm nachgelassen. Die erwartungsfroh zur Faust geballte Hand löst sich bei „Such Is Life“ und wechselt über zu skeptischem Kopfkratzen. Nett, so ein cleaner Kiffer-Part, aber erstens rauch´ ich nix und zweitens klingt das weder nach Alabama (was noch okay wäre, da die Band aus Virginia stammt), noch nach Thunder oder gar nach Pussy, sondern schlicht und einfach langweilig. Minutenlang tut sich fast gar nix! Nun gut, ein versauter Einstand, das kann jedem Musiker mal passieren, wenn in der Isolation des Studios das Gefühl für mitreißende Momente flöten geht. Aber auch in der Folge findet die Band zwar die Verzerrerkanäle an ihren Verstärkern, kann jedoch zu keiner Zeit an vergangene Rockglanztaten anknüpfen. Neben dem belanglosen Songwriting zeichnet auch Sänger-Neuzugang John Weills für so manche Schwäche von „Fulton Hill“ verantwortlich. Bei „Alone again“ und „Do not” klingt er zum Beispiel mehr nach Jon BON JOVI denn nach Straßenstaub und Jack Daniels, was natürlich der Energie der Songs nicht gerade zuträglich ist, während er ansonsten grob rumbrüllt, ohne Akzente setzen zu können. Zu Höhepunkten wie dem witzigen „Amounts that Count“ fehlt es der Band anno 2004 an Inspiration und Power. Bei Titeln wie Sociopath Shitlist oder Bear Baiting erwarte ich einfach mehr Wumms. Der zuvor so kräftig und wohlklingend schnurrende Motor des ALABAMA THUNDERPUSSY-Boliden ist übel ins Stottern geraten.

Veröffentlichungstermin: 19.06.2004

Spielzeit: 67:34 Min.

Line-Up:
Erik Larson – Gitarre

Bryan Cox – Schlagzeug

John Weills – Gesang

Ryan Lake – Gitarre

John Peters – Bass
Label: Relapse Records

Homepage: http://www.alabamathunderpussy.com

Email: alabamathunder@hotmail.com

Tracklist:
Such Is Life

R.R.C.C.

Wage Slave

Three Stars

Bear Baiting

Infested

Alone again

Lunar Eclipse

Blasphemy

Do Not

Sociopath Shitlist

Struggling for Balance

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