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AGONIZER: World Of Fools

In diesen Tagen präsentieren die Finnen AGONIZER ihr mittlerweile fünftes Demo, welches dank großartiger Kompositionen und sahniger Produktion wohl auch das letzte sein wird…

Zwei Esslöffel Melodic Metal, eine Prise SENTENCED und eine Messerspitze Rock´N´Roll – so könnte man den Sound der Finnen AGONIZER beschreiben, die in diesen Tagen mit ihrem bislang fünften Demo World Of Fools aufwarten. Obwohl das Sextett bereits 1998 gegründet wurde und kontinuierlich an eigenem Material werkelte, konnte man erst mit dem letzten Tonträger Cain eine kleine Fangemeinde für sich gewinnen und einen internationalen Radio-Support genießen.

Von den jüngsten Erfolgen angespornt, scheint es die Band mit World Of Fools jetzt endlich wissen zu wollen, weshalb es sich bei Whatever und Cain The Slayer um besser produzierte Versionen der beiden großartigen Hits der letzten Scheiblette handelt, während die anderen Stücke neue Kompositionen sind und das hohe Niveau problemlos halten können. Ein kurzes Keyboard-Intro eröffnet das Geschehen und sofort fegt dem Hörer der ultraeingänge Titeltrack um die Ohren, der zugleich als absolutes Highlight des Demos auszumachen ist. Hier werden keine großen Ausflüge gemacht und man verliert sich nicht – wie so manche skandinavische Kollegen – in endlosem Sologefrickel, AGONIZER bringen ihre Songs vielmehr mit geradlinigem Riffing und unkomplizierten Melodiebögen direkt auf den Punkt. Diese Attribute verkörpert auch das folgende Whatever und beim sich anschließenden Say Love stechen vor allem die Rock-Einflüsse der Band hervor, so erinnert die Strophe mit ihren stampfenden Midtempo-Shouts an Acts wie GLUECIFER oder THE QUILL und mündet genialerweise in einen wieder genretypischeren Highspeed-Refrain. Abgerundet wird die Scheibe durch das Schlusslicht Cain The Slayer – hier kommen auch die Solo-Fetischisten auf ihre Kosten, indem sie ein an CHILDREN OF BODOM angelehntes Wechselspiel von Gitarren- und Keyboardläufen bewundern können.

AGONIZERs fünfter Anlauf weist also durchaus genug Potenzial auf, um dieser Combo den Durchbruch ermöglichen zu können. Die Band liefert mit World Of Fools ein abwechslungsreiches und durchgehend überzeugendes Album mit Hitcharakter ab, welches in puncto Songwriting und auch soundtechnisch den gesamten Backkatalog der Formation in den Schatten stellt. Für die insgesamt wirklich sahnige Abmischung verpflichtete man übrigens niemanden Geringeren als Anssi Kippo, der sich unter anderem für die Produktion der letzten CHILDREN OF BODOM– und ENTWINE-Veröffentlichungen verantwortete. Man darf also gespannt sein, ob AGONIZER in den nächsten Monaten einen geeigneten Abnehmer finden werden. Es bleibt lediglich die Frage offen, ob die Band das hohe Niveau des 4-Trackers auf einem Longplayer mit wesentlich längerer Spieldauer halten können wird, ohne sich dabei zu wiederholen oder im Mittelmaß zu verlieren. Wer das empfehlenswerte (und hoffentlich letzte) Demo dieser vielversprechenden Formation antesten möchte, kann dieses für acht bestens investierte Euronen bei Hellion Records erwerben.

Veröffentlichungstermin: Frühjahr 2004

Spielzeit: 17:33 Min.

Line-Up:
Modi – vocals

Jazzo – guitars

Jonez – guitars

Mike O.D. – keyboards

Tuzah – bass

Tony – drums

Produziert von Anssi Kippo
Label: Eigenproduktion

Homepage: www.agonizer.org

Email: agonizer@email.com

Tracklist:
01. World Of Fools

02. Whatever

03. Say Love

04. Cain The Slayer

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