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AFTERWORLD: Connecting Animals

Die Finnen AFTERWORLD bieten auf "Connecting Animals" gut gemachten meldodischen Power Metal, der teilweise an die schwedischen Kollegen von CRYSTAL EYES erinnert. Leider wird der Hörer über die gesamte Länge des Albums etwas übersättigt, die ein oder andere ausgefallene Songidee hätte da sicher gutgetan.

Das Debütalbum “Dark Side of Mind” der Finnen AFTERWORLD kenne ich zugegebenermaßen nicht, wenn ich mich aber noch recht entsinne, hat das Album damals recht positive Reviews erhalten, zu euphorisch ist jedoch keines ausgefallen. Zu einem ähnlichen Fazit kann ich auch beim neuen Album “Connecting Animals” kommen: gut, aber nicht Weltklasse.

AFTERWORLD spielen melodischen Power Metal und mit dieser Musik ist man derzeit ja mächtig übersättigt. Den Finnen muss man jedoch zugute halten, dass sie von Anfang an schonmal mit einem Sound aufwarten, der nicht dem Einheitsbrei entspricht. Besonders positiv fällt mir die Keyboardarbeit auf, die zwar stets präsent ist, aber nie mit Tonleiter-rauf-und-runter-Gedudel nervt. Vielmehr dient das Tasteninstrument eher dazu, den anderen Instrumenten einen festen Boden unter den Füßen zu verschaffen, auf denen diese dann agieren können, und vor allem der Sound des Instruments sorgt für einen wuchtigen Gesamtklang. Ja, wuchtig ist wohl das richtige Adjektiv für die Musik von AFTERWORLD. Die Band geht zumeist mächtig nach vorne los und Sänger Mika Kuokkanen sorgt mit seinen mitreißenden Vocals für einen kräftigen Tritt in den Arsch. Gerade durch ihn erinnern mich AFTERWORLD immer wieder an die schwedischen Kollegen von CRYSTAL EYES, die in eine ähnliche Kerbe schlagen wie die Finnen.

AFTERWORLD sind gut, können sich aber trotzdem noch steigern

Gute Voraussetzungen also für einen der besseren melodischen Power-Metal-Releases dieser Tage, die jedoch nicht ganz ausgenutzt worden sind. Mit den ersten Songs des Albums macht die Band zwar gleich mächtig Boden gut, und vor allem der Opener “Second Chance” macht Hunger auf mehr. Dieser Hunger wird jedoch allzu schnell gesättigt und die Band tischt etwas zu viel desselben Gerichts auf, weshalb man über die gesamte Spielzeit des Albums hin etwas übersättigt wird. Zwar sorgt die Band zwischendurch mit Midtempo-Songs wie “The Seventh Year” oder “After the Dark” oder dem Instrumental “The World of Hypocrates Part 2” für eine kleine Abwechslung, letztendlich hätte es “Connecting Animals” aber sicher gut getan, wenn man zwei oder drei der zwölf Songs einfach weggelassen hätte.

Mit “Money Money Money” von ABBA haben AFTERWORLD dann noch einen Coversong auf dem Album, der gut, aber nicht der absolute Reißer ist. Da zieh ich ehrlich gesagt die Version von AT VANCE vor, die meiner Meinung nach einfach etwas witziger ausgefallen ist.

Insgesamt ein positiver Gesamteindruck, eine Steigerung ist jedoch auf jeden Fall noch möglich!

Veröffentlichungstermin: 21.08.2000

Spielzeit: 48:22 Min.

Line-Up:

Mika Kiokkanen – vocals
Petri Sääskö – guitar
Ville Koskela – guitar
Marko Salo – bass
Jani Outinen – drums & keyboards

Produziert von Ilmarinen
Label: Noise

AFTERWORLD “Connecting Animals” Tracklist

1. Second Chance
2. Promises
3. Tell me Why?
4. Behind Your Eyes
5. Money money money
6. The World of Hypocrates
7. The World of Hypocrates Part 2
8. The Seventh Year
9. Ending our Days
10. Nothing to Lose
11. Let it go
12. After the Dark

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