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ABYSMAL DAWN: Programmed to Consume

Anspruchsvoller US-Death Metal, allerdings nicht ganz auf Relapse-Niveau.

Jedes Mal wenn Relapse eine neue Band unter Vertrag nimmt, kann man sich sicher sein, dass sie es auch verdient hat. Selbst wenn die erste Phase der Skepsis überstanden ist, wie ich sie zum Beispiel Anfangs auch bei MASTODON hatte, manifestiert sich die Qualität der Combos recht schnell. ABYSMAL DAWN sind zumindest technisch fit und gnadenlos gut, so dass keine Wünsche offen bleiben. Beim Songmaterial sieht es allerdings ein wenig anders aus, hier wäre mehr Mut durchaus wünschenswert gewesen.

Besonders innovativen Death Metal gibt es auf dem zweiten Album des Quartetts also nicht zu hören. Hier herrscht 37 Minuten lang eine Mischung aus DECAPITATED und NECROPHAGIST, allerdings von einem Blickwinkel Anfang und Mitte der 90er aus. Den Einfluss von DEATH und IMMOLATION hört man dementsprechend deutlich heraus. Unterm Strich ist das doch ein wenig überraschend und angenehm fern von typischem Brutal Death Metal. Hier zählen gute Riffs, Leads und Arrangements. Daraus entstehen auch Songs an die man sich gerne erinnert, wie den ultraschweren Song Twilight´s Fallen, das brutale Grotesque Modern Art oder auch The Descent und Walk the Path of Fire, die mit leichtem Black Metal-Riffing angereichert den Intensitätsgrad dieses Zweitwerks deutlich steigern.

Denn ansonsten ballern die Vier aus Los Angeles auf Programmed to Consume intelligent, aber nicht progressiv-vorausschauend dahin. Für Freunde von anspruchsvollem, aber gleichzeitig bodenständigem Death Metal ist dieses Album sicherlich eine Investition wert. Denn das Songwriting ist gut, die Instrumentalisten sind hervorragend, der Gesang ist brutal und abwechslungsreich, erinnert nicht selten an Ross Dolan. Das Wichtigste allerdings ist, dass es genügend Variationen in der Geschwindigkeit gibt, Langeweile kommt somit niemals auf. Auch das Artwork und das derbe Soundgewand reihen sich hier ein. Um aber auf voller Linie überzeugen zu können, müssen ABYSMAL DAWN noch mehr Eigenständigkeit an den Tag legen. Fans von technischem, aber nicht zu brutalem Death Metal sollten allerdings reinhören. Normalerweise haben Relapse-Bands dennoch ein höheres Niveau.

Veröffentlichungstermin: 16. Mai 2008

Spielzeit: 37:23 Min.

Line-Up:
Charles Elliot – Guitar, Vocals
Jamie Boulanger – Guitar
Mike Cosio – Bass
Terry Barajas – Drums

Label: Relapse Records

Homepage: http://www.abysmaldawn.com

Email: http://www.myspace.com/abysmaldawn

Tracklist:
1. Programmed to Consume
2. Compulsitory Resurrection
3. Twilight´s Fallen
4. Grotesque Modern Art
5. A Remission of Life
6. The Descent
7. Aeon Aomegas
8. Cease to Comprehend
9. Walk the Path of Fire

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