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ABSENT/MINDED: Pulsar [Eigenproduktion]

ABSENT/MINDED gehen auf ihrem Debütalbum konsequent voran, sägen aber noch nicht am Thron der Konkurrenz.

Konsequent gehen ABSENT/MINDED voran, aus dem nur wenig aufregenden Demo haben die vier Bamberger gelernt, so wirklich will der teils doomige Death Metal noch nicht beim Hörer zünden. Dennoch, es geht eindeutig voran. Pulsar mit seinen neun, teils recht langen Songs ergießt schwere Riffs und treibende Grooves über den Hörer, setzt die Stärken von ABSENT/MINDED besser in Szene und sorgt für teils wirklich ordentliche Songs. Monoliths klingt durch den Anfang zwar noch nach einigen Demos aus den Neunzigern, steigert sich dann aber deutlich zu einem schweren Death Metal-Song und endet mit einem wirklich gut gemachtem, passenden Pianoteil. Die nächste Überraschung sind die von Zer(o)ne bekannten Songs, die deutlich mehr Sinn ergeben, als noch auf dem Demo. Dennoch, ABSENT/MINDED gehen aber auch hier teilweise noch etwas zu grob an die Sache heran, den Riffs fehlt es hier und da deutlich an Finesse, sie klingen zu trocken.

Doch gerade die neuen Stücke von ABSENT/MINDED gehen in die richtige Richtung. No Sun ist kurz und frisch, Preparation Dialog ist trotz seiner dunklen Stimmung recht leidenschaftlich und abwechslungsreich. Auch das anfangs flotte, dann recht cool groovende Connective mit seinem atmosphärischen Mittelteil zeigt, dass die Franken das vergangene Jahr intensiv nutzten. Produktion und Songwriting machen einen großen Schritt nach vorne, aber vor allem im instrumentalen Bereich haben ABSENT/MINDED dazu gelernt. Obschon hier und da mal eine Gitarre im cleanen Bereich verstimmt klingt, das Riffing ist sauber, das Schlagzeugspiel ideenreich und treibend. Auch der Gesang bemüht sich um Abwechslung, zeigt aber nicht überall das nötige Profil, um wirklich zu beeindrucken.

Insgesamt ist Pulsar eine überraschend gute Eigenproduktion, ABSENT/MINDED zeigen, dass sie den Willen und das Potenzial haben, schwere, mächtige Songs zu schreiben. Sie lassen ihre Einflüsse nicht die Überhand gewinnen und pendeln sich irgendwo zwischen DISBELIEF und ihren süddeutschen Underground-Kollegen DEAD ALONE ein. Dennoch haben die Bamberger noch eine Menge Arbeit vor sich, um sich von der Konkurrenz wirklich abzuheben – die Grundausrichtung stimmt, die Vision auch, das Feintuning muss noch mit sehr viel Akribie erfolgen. Wer die junge Band unterstützen will, erhält das ordentlich aufgemachte Album für 8 € auf der Homepage der Band.

Veröffentlichungstermin: Januar 2011

Spielzeit: 47:08 Min.

Line-Up:

Steve – Vocals
Uwe – Guitar
Michael – Bass
Jürgen – Drums

Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.aminded.com

MySpace: http://www.myspace.com/aminded

Tracklist:

1. Monoliths
2. God Of Lie
3. No Sun
4. Terra-Peuth
5. Preparation Dialog
6. Pulsar
7. Healing Listening
8. Connective
9. 3 Letter Code

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