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ABRAHAM: An Eye On The Universe

"Fett" ist noch untertrieben: ABRAHAM sind die fiesen Fettsäcke unter den Sludgebands.

Oohje, worauf habe ich mich da nur eingelassen. Angepriesen mit den Worten fette Soundlandschaften, intensive Songs und einem schön-psychedelischen Bildchen mit zwei Ziegenböcken – ich wurde eingelullt und nun stehe nun vor den Trümmern meines Trommelfells. Denn fett ist hier noch stark untertrieben – die fröhlichen Schweizer Bartträger sind böse. Sehr böse sogar.

So fallen ABRAHAM mit der Tür ins Haus und lassen mit Coyote vs. Machete erahnen, wer die musikalischen Vorbilder sein könnten: die Schweden von CULT OF LUNA. Dass An Eye On The Universe kein musikalischer Spaziergang durch Omas Blumenbeet wird, kann man sich somit gleich denken; der Intensität tut die brachiale Struktur allerdings keinen Abbruch. Titel wie das durchdringende Astro Zombies, Bullet Dozer oder das langsam aufkeimenden Hellsinki dürfte ebenso Freunden von NEUROSIS Freudengeheul entlocken.

Anspieltipp ist – trotz merkwürdigem Beginn – die Nummer 2 auf der Titelliste, Saloon Bizarre: sparsam eingesetzter Klargesang bildet das Herzstück des 6minüters und die hypnotische Melodie harmoniert wunderbar mit Albumtitel und Ziegenbockbild.

Insgesamt bleibt An Eye On The Universe ein ultimativer Kauftipp für CULT OF LUNA-Fans, dem ganzen Rest bleibt ABRAHAM wohl als fieser Fettsack in Erinnerung, der einem gerne mal unsanft ins Ohr brüllt und im nächsten Moment einen Soundwall vor dem Hörer aufbaut, dass man vor staunen den Mund ganz, ganz schwer zubekommt.

Veröffentlichungstermin: 31.01.2011

Spielzeit: 44:10 Min.

Line-Up:

Jacques Vierdaz – Guitar
David Haldimann – Drums, Vocals
Mathieu Jallut – Guitar
Valentin Jallut – Bass
Olivier Hähnel – voc

Label: Pelagic
MySpace: http://www.myspace.com/abrahamband

Tracklist:

1. Coyote vs. Machine
2. Saloon Bizarre
3. Astro Zombies
4. The Statues
5. Bullet Dozer
6. Herz, Knie, Staub
7. Hellsinki
8. Baruch

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