A.W.A.S.: Hope [Eigenproduktion]

Platte aussagen, ausbaufähige Musik – A.W.A.S. debütieren mit ihrem ersten Album.

Extreme Musik ist toll. Extreme Einstellungen hingegen sind meistens scheiße. Dabei ist es egal, ob es um politische, religiöse oder sonst welche Ansichten geht. A.W.A.S. – das steht für Ardent War Against Satan – gehören zu den Bands, die sich kompromisslos in Richtung der Extreme wagen. Denn die Band glänzt mit christlichen Hardliner-Aussagen, die fast so platt sind, wie die einer Black Metal-Band, die einfach nur Satan schreit. EXTOL beispielsweise haben es doch vorgemacht, wie man zu seiner Überzeugung stehen kann, ohne zu predigen, so was sollte Schule machen.

Doch abseits der fragwürdigen Einstellung gibt es auch musikalisch ein paar Mankos mit denen die vier Metaller zu kämpfen haben. Im Großen und Ganzen ist die Musik jedoch gut, düsterer Death Metal wird geboten, mit einem Hang zum morbiden. Hier und da schleichen sich ein paar schwarzmetallische Riffs ein, das Ganze etwas mit Thrash Metal gewürzt und schon gibt es ein abwechslungsreiches Scheibchen. Doch einige Übergänge sind holprig, die Tempowechsel sind nicht immer sauber, einige Ideen zünden nicht, sind nicht ausgereift. Das lässt die Songs nicht nur unvollständig wirken, A.W.A.S. wirken dadurch nicht gerade professionell.

Findet man bei Sünderwahn, Finish Him Creed und dem abschließendem, einminütigen Saved immer wieder gute Riffs, Passagen und Ansätze, so relativiert sich all das mitunter schnell wieder. Denn manchmal werden sie gnadenlos durch den Gesang vernichtet, der teilweise rein gar nicht zum Rhythmus der Musik passt oder recht einfallslos wirkt. Musikalisch gesehen haben alle noch viel dazuzulernen, Drummer Martin ist aber ziemlich tight und fit. Zu guter letzt ist das Soundgewand der Musik viel zu undifferenziert und zu blechern.

Alles in allem gibt es nur wenige Gründe diese CD zu kaufen. Death und Black Metal vermischt gibt es von tausenden anderen Bands und dabei stechen A.W.A.S. nur durch ihre Botschaften heraus. Ein Tipp an die Band: lasst von eurer Hardliner-Einstellung ab, sucht euch ein ordentliches Studio und feilt länger an den Songs. Hope kann bestellt werden bei A.W.A.S., Martin Epp, Vivatsgasse 31, 53913 Swisttal

Veröffentlichungstermin: Juli 2006

Spielzeit: 38:14 Min.

Line-Up:
Viktor – Vocals
Konni – Guitar
Eddy – Bass
Martin – Drums

Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.awas-music.de

Email: info@awas-music.de

Tracklist:
1. Intro
2. Your Choice
3. Erfolg?
4. Damned to Death
5. Hope
6. Sünderwahn
7. Finish Him
8. Martyr´s Death
9. Creed
10. A.W.A.S.
11. Saved

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