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7 DAYS: The Weight Of The World

"The Weight Of The World" ist professionell produziert und eingespielt, allerdings trotzdem bestenfalls ganz nett. Muss man nicht haben.

Bands, die eine Coverversion von VENI DOMINE auf ihrem Album veröffentlichen, gibt es nicht wie Sand am Meer. 7 DAYS sind eine solche Band. Ihre Umsetzung von Wisdom Calls, im Original auf dem Klassiker Fall Babylon Fall veröffentlicht, fügt sich sehr gut in den Rest des Albums ein. Somit dürfte bereits jetzt klar sein, in welchen Gewässern die Schweden musikalisch wie auch textlich unterwegs sind: The Weight Of The World bietet epischen Hardrock, der gerne auch mal etwas metallischer daherkommt. Dabei geht man mal schleppend und doomig vor, wie im düsteren, dramatischen The Darkest Winter, mindestens genauso oft aber rockt man leichtfüßig und flott vor sich hin, wobei innerhalb der einzelnen Songs viele Tempowechsel auszumachen sind. Die hin und wieder eingesetzten tiefen Stakkato-Riffs, im Verbund mit mystischen Keyboardteppichen, lassen hin und wieder tatsächlich Erinnerungen an VENI DOMINE wach werden, sind aber natürlich mittlerweile alles andere als originell. Die größtenteils zwischen sechs und sieben Minuten langen Kompositionen sind durchsetzt mit langen Instrumentalpassagen, in denen fleißig soliert wird, sowohl an der Gitarre wie auch am Keyboard, aber in beiden Fällen von Mastermind Markus Sigfridsson, der ansonsten auch noch bei HARMONY und DARKWATER aktiv ist. Leider wirken diese Passagen beliebig und können nicht wirklich fesseln. In diesen Passagen gelingt es nicht, die Spannung aufrecht zu erhalten, so dass die Songs als Ganzes darunter leiden und unnötig in die Länge gestreckt wirken. Hätte man die Songs gestrafft und sich auf das Wesentliche beschränkt und Soli mit einem höheren Wiedererkennungswert eingesetzt, wäre das Urteil über The Weight Of The World sicherlich positiver ausgefallen. So allerdings plätschert die Musik zu oft vor sich hin, ohne Höhepunkte und Melodien, die sich dauerhaft festsetzen können. Der ehemalige CANDLEMASS-Sänger Thomas Vikström liefert mit seinem größtenteils hohen Gesang zwar eine technisch absolut einwandfreie Leistung ab, seiner Stimme ist allerdings nicht besonders voluminös, so dass auch er nicht in der Lage ist, das Album aus dem Mittelfeld in die erste Liga zu katapultieren. Fazit: The Weight Of The World ist professionell produziert und eingespielt, allerdings trotzdem bestenfalls ganz nett. Muss man nicht haben.

Veröffentlichungstermin: 10.08.2006

Spielzeit: 55:01 Min.

Line-Up:
Daniel Flores – Schlagzeug
Thomas Vikström – Gesang
Markus Sigfridsson – Gitarren, Keyboards und Programming
Andreas Olsson – Bass

Gast:
Caroline Sigfridsson – Gesang

Produziert von Markus Sigfridsson
Label: Rivel Records

Homepage: http://www.7-days.se

Tracklist:
1. Redeemer
2. Confession
3. The Darkest Winter
4. Fall Again
5. Where Are You
6. The Weight Of The World
7. Save Me
8. With You Forever
9. Wisdom Calls

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