Die Vampster-Nutzerstudie

Was sind das für Leute, die vampster.com besuchen? Hier gibt es mögliche Antworten…

Von Zeit zu Zeit bekommt man als Schreiberling eines Online-Magazins zwangsläufig eine kleine Krise. Entweder man verzweifelt an der überwältigenden Masse halbgarer Veröffentlichungen, die man möglichst schnell und originell und objektiv (haha) besprechen soll. Oder man findet plötzlich Gefallen daran, das Haus zu verlassen und auszugehen, anstatt alte Schallplatten aus Jugendtagen auf ihre Halbwertszeit zu untersuchen. In den meisten Fällen bessert sich der Zustand nach kurzer Zeit von alleine wieder. Schon ein einziger Disco-Besuch wirkt wahre Wunder. Die Grafik mag im echten Leben zwar besser sein. Aber ohne Buddy-Liste fühlt man sich doch einsam, zumal die anderen Leute einen so seltsamen anschauen, wenn man beim Lachen immer den Kopf um 90° dreht.

Die Lektüre der IRON MAIDEN-Foto-Biografie What Are We Doing This For? war der Auslöser der Vampster-Nutzerstudie.

Derletzt hatte ich allerdings ein etwas anderes Motivationsproblem. Ich schaute mir nach langer Zeit mal wieder die IRON MAIDEN-Foto-Biografie What Are We Doing This For? von Ross Halfin an. Deren Titel brachte mich auf die Frage brachte, warum ich für Vampster schreibe? Oder genauer gesagt, für wen ich bei Vampster schreibe? Zu diesem Zeitpunkt machte ich mir noch keine Sorgen. Denn schließlich gibt es ja die Chefredaktion, die auf alle Fragen eine Antwort weiß! Boxhamster antwortete mir auch sogleich, dass wir im vergangenen Monat für exakt 490471 besuchende Entitäten geschrieben haben. Diese Antwort stillte meinen Wissensdurst nur bedingt. Deshalb fragte ich Fierce. Fierce ist nämlich der Spezialist für die Mensch-Mensch-Kommunikation bei Vampster (während Boxhamster eben eher im Bereich Mensch-Maschine-Kommunikation tätig ist und Vampiria Expertin in Sachen Mensch-Promoter-Kommunikation ist). Zu meiner großen Bestürzung sah seine Antwort so aus:

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Aber dann lächelte Fierce, klopfte mir auf die Schulter und meinte: Aber du weißt, Jutze, in jedem Problem schlummert auch eine Chance, die es zu ergreifen gilt!

Ich schaute ihn hoffnungsvoll an: Du meinst, ich darf Urlaub machen?!

Quatsch. Du sollst eine Nutzerstudie durchführen! Zusätzlich zu deiner normalen Arbeit, versteht sich.

So machte ich mich an die Arbeit. Schon bald zeigte sich, dass der typische Vampster-Nutzer nicht existiert. Vielmehr gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Benutzertypen, die Vampster.com aus den unterschiedlichsten Gründen besuchen. Ich habe an dieser Stelle eine exemplarische Auswahl getroffen, die keinesfalls Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Tatsächlich werden – aus offensichtlichen Gründen – ausschließlich männliche Nutzer dargestellt, obwohl natürlich in den meisten Fällen ebenso gut Frauen vor dem Bildschirm sitzen könnten. (In diesem Makel schlummert übrigens eine Chance für alle Redakteurinnen!)

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Der traditionelle Metaller schätzt Vampster für die Berichte über seine Lieblingsbands und das Schwarzbiergelaber.

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Der Evil-User mag an Vampster besonders die schicke Hintergrundfarbe. Da er extrem lichtscheu ist, konnte diese Aufnahme leider nicht richtig beleuchtet werden. Ich bitte um Nachsicht.

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Der Prog-User gibt all sein Geld für die Special Edition-Boxen seiner Lieblingsbands aus. Er freut sich deshalb, dass er dank RSS-Feed von Vampster kostenlos mit Neuigkeiten, Reviews und Interviews versorgt wird.

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Der Doom-User mag Vampster, weil das geschrieben Wort nicht so hektisch ist wie reale Gespräche. Um seinem Lebensstil und seiner 5-Hz-Bildschirmfrequenz Tribut zu zollen, wurde dieses Bild mit einer Belichtungszeit von 15 Sekunden aufgenommen. Leider trank der abgebildete User just an diesem Tag eine Tasse Kaffee.

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Der minimalistische Nutzer liebt die kurze URL, die klare Struktur von Vampster.com und den hohen Informationsgehalt der Artikel.

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Es gibt auch eine Reihe von panischen Hysterikern, die entweder durch gewisse Metal-Spielarten dazu wurden oder aber in gewissen Metal-Spielarten den perfekten Soundtrack für ihr Leben gefunden haben.

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Auch Yuppies auf der Suche nach einem neuen Kick landen früher oder später auf Vampster.com. Selbst wenn sie die Themen nicht interessieren, fasziniert sie doch der eloquente Schreibstil und der messerscharfe Verstand, mit dem Neuerscheinungen analysiert und verrissen werden.

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Sammler von Raritäten sind Stammgäste bei Vampster, da hier aktuelle Geheimtipps vorgestellt werden, die in einigen Jahrzehnten möglicherweise zu begehrten Sammlerstücken avancieren werden.

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Wenn der Fantasy-Nutzer mal nicht 30-bändige Fantasy-Zyklen liest oder im Rollenspiel Orks abschlachtet, besucht er Vampster.com wegen den ausführlichen Interviews und den sporadischen Zwergengeschichten.

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Der wahnsinnige Nutzer ist wahnsinnig. Es besteht leider keine Aussicht auf Heilung.

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