HATRED (NL): Chaos In The Flesh (Eigenproduktion)

"Chaos In The Flesh" ist ganz erträglicher Death Metal der alten Schule, der jedoch in dieser Form schon so oft gehört wurde und sicher keinen Death Metaller mehr zu jauchzenden Freudensprüngen bewegen dürfte.

So, nun haben wir schon eine zweite Band, die sich HATRED genannt hat und ich besprechen darf. Die deutschen Powerthrasher HATRED aus Schweinfurt und die Holländer HATRED, dessen Vier-Track-CD zwecks Review vorliegt.

Immerhin unterscheiden sich die Niederländer soundtechnisch von den deutschen Kollegen, denn HATRED (NL) sind brachial und präsentieren auf „Chaos In The Flesh“ derben, leicht technischen, Death Metal. Gleich der erste Track „End Of Time“ startet mit einer Prügeleinlage. Es folgt jedoch schnell ein groovebetonter Part, der anschließend mit einer gnadenlosen Doublebass untermalt wird. Dann wird die Angelegenheit wieder schneller und thrashiger, wobei die Marschrichtung schon lange klar ist und die Band nicht verleugnen kann, Fans von MORBID ANGEL, VADER oder MONSTROSITY zu sein. „End Of Time“ wurde sehr variabel durch viele Breaks und Tempiwechsel gehalten.

Beim Titeltrack „Chaos In The Flesh“ bricht anfangs das Grindcore-Chaos aus, welches nach etwa zwei Minuten durch old schooliges Midtempo-Geschrubbe abgelöst wird. Allerdings gibt es nach knapp einer Minute wieder die Blastkeule in die Fresse. Diesen Song hätte man besser gestalten können. Unterhaltsamer geht es beim folgenden „Filling The Massgraves“ zu. Einfaches, aber effektives Stakkato-Riffing steigert sich mit einer Doublebass in ein Death/Thrash-Massaker, welches mich ein wenig an die „Shizophrenia“-Zeit von SEPULTURA erinnert und für mich der Höhepunkt der Mini-CD „Chaos In The Flesh“ darstellt. Der Rausschmeißer „The Path Of The Unknown“ basiert auf sehr rhythmusorientierten Gitarren, die sowohl von Grindparts, als auch im Midtempo bollernden Drums Rückendeckung bekommen. Ein typischer, einfach gestrickter Death Metal-Song, der in Ordnung geht.

Gesangstechnisch bekommt der Hörer Einheitskost in Form einer recht monotonen und überwiegend gegrunzten Todesmetallstimme geboten.

„Chaos In The Flesh“ ist ganz erträglicher Death Metal der alten Schule, der jedoch in dieser Form schon so oft gehört wurde und sicher keinen Death Metaller mehr zu jauchzenden Freudensprüngen bewegen dürfte.

Kontakt:

HATRED

c/o Peter de Jonge

Klaproos 21

NL- 4421 MA Kapelle

Niederlande

VÖ: 2003

Spielzeit: 20:24 Min.

Line-Up:
Peter de Jonge – vocals, bass

Peter van der Schraaf – guitars

Rob de Waardt – drums

Produziert von Marc ter Braak
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.hatred.nl

Email: hatred_nl@hotmail.com

Tracklist:
End Of Time

Chaos In The Flesh

Filling The Massgraves

The Path Of The Unknown

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