Der Titel lässt ja schon mal einen Geniestreich in der Tradition von „Garage Days Revisited“ oder „Soundhouse Tapes“ erwarten, hehe, quasi die bayrische Variante der legendären John Peel-Sessions. RAPTURE sind sich vermutlich sicher, Sixthaselbach damit zu dem zu machen, was Nashville für Countrymusiker ist, hehe. Nun gut, genug der Scherze, zu hören bekommt man auf diesem Proberaumdemo drei verhältnismäßig druckvoll produzierte Tracks im Schnittfeld zwischen Thrash, Death und Hardcorerhythmik. Bei „Napalm Mind“ kommt das brachiale Riffing gut zur Geltung, während „Sexy Lovely Woman“ einen Hauch der alten Tage des Death/Thrashs versprüht. Auch wenn dadurch die EP ein wenig anachronistisch wirkt, dürfte sie bei Liebhabern des Genres sicherlich ihre Freunde finden. Mir persönlich dürfte das Gaspedal gerne noch nachhaltiger durchgedrückt werden, gerade der Refrain von „Murphy´s Way“ schleppt sich ein wenig dahin. Für eine akustische Standortbestimmung einer Band, bei der der Spaß an der Sache klar im Vordergrund zu stehen scheint (sonst würden sie kaum unseren Captain Chaos als Bassisten haben, hehe 😉 ), geht „The Sixthaselbach-Massacre E.P.“ voll und ganz in Ordnung. Lobenswert auch der Preis von gerade mal 2 Euro. Spätestens bei der Bitte um Zusendung von Schwulenpornos im Inlay frage ich mich allerdings, was genau die Jungs mit „homogener Besetzung“ meinen, hehe…
Spielzeit: 11:07 Min.
Line-Up:
Tiny Youngblood – Gesang
Holy Max – Gitarre
Dr. White – Gitarre
Silent Bopper – Bass
Bloodhead – Schlagzeug
Produziert von Eric M. Gerlach
Label: Eigenproduktion
Homepage: http://www.rapturemunich.de
Email: christophziegltrum@lycos.de
Tracklist:
Murphy´s Way
Napalm Mind
Sexy Lovely Woman