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RAJNA: Offering

"Offering" bietet wunderschöne, tiefgründige Weltmusik und Ambiente mit reichlich Neo-Classic zum Träumen und Abheben.

RAJNA bestehen bereits seit 1997, haben ihre Alben bisher beim Label Holy Hell herausgebracht. Dass die Musik der Eheleute Jeanne und Fabrice Lefebvre hier unterging, das ist zu vermuten. Nun ist das französische Duo mit ihrem neunten Album bei Equilibrium Music, und hier haben sie die passende Heimat gefunden.

Weltmusik und Ambiente mit reichlich Neo-Classic bieten uns RAJNA (französisch für den Rhein), und die ganz großen Vorbilder sind schnell ausgemacht: DEAD CAN DANCE. Die Einflüsse von Lisa Gerrard und Brendan Perry sind überdeutlich. Gerade auch hier gibt es genug unzumutbare Klone, mit denen sich RAJNA keinen Moment vergleichen lassen müssen. Sie zelebrieren ihre Songs als Kunst, anspruchsvoll und ergreifend. Sie nehmen und mit auf Reisen durch alte Zeiten, oft durch den mystischen Orient, ins alte Griechenland, die Türkei und mehr. Schnell kuschelt man sich irgendwo rein und lässt sich bereitwillig entführen von den Geschichten, die mit vielschichtigen Instrumenten und viel Percussion vorgetragen werden. Die musikalische Umsetzung ist sehr geprägt von DEAD CAN DANCE, man hat kein Soundtrack-Gefühl wie bei manchen Kollegen, rein instrumental erzählen die Songs schon ihre eigene Geschichte. Dazu gesellen sich die wirklich guten Gesänge von Jeanne Lefebvre, die ganz ähnlich Lisa Gerrard eindringlich und auch mal befremdend fesseln. Hier geht nur Zuhören, zur Berieselung nebenher wird man zu sehr in die Songs eingebunden als Begleiter auf abenteuerlichen Reisen. Wunderschön auch das reine Gesangsstück Eleusis, hier fühlt man sich verlassen, aber irgendwie nicht allein in einer alten leeren Kirche. Beim Titelsong zeigt Jeanne, dass sie auch TORI AMOS verehrt, Never Land führt uns in ein magisches Land – schau, sind das Elfen, die dort im Sonnenlicht tanzen? Auch Freunde von LOREENA MCKENNITT, ENJA oder relaxter KATE BUSH werden sich hier wohl fühlen. Zum Abschied ergreift beim introvertierten Quiet Hour Aret Madilian von der Band DELEYAMAN zum Mikro. Wie bei DEAD CAN DANCE´s Brendan Perry rundet dies das Gesamtbild nicht beeindruckend, aber doch stimmig ab.

Offering bietet wunderschöne, tiefgründige Musik zum Träumen und Abheben. Wer das typische Programm des Labels Equilibrium Music mag oder natürlich Fan ist von DEAD CAN DANCE, der sollte zugreifen. Ein Blick auf die bisherigen Alben von RAJNA dürfte da sicher auch kein Fehler sein. Offering gibt es auch auf Vinyl, wobei hier zusätzlich die CD mit beiliegt.

Veröffentlichungstermin: März 2010

Spielzeit: 40:36 Min.

Line-Up:
Jeanne Lefebvre – Vocals
Fabrice Lefebvre – Instruments, Vocals

Produziert von Fabrice Lefebvre
Label: Equilibrium Music

Homepage: http://www.rajna.net

MySpace: http://www.myspace.com/rajnamusic

Tracklist:
1. The Arrival
2. Ephesus
3. Cycléades
4. Epidauros
5. Illa Saldé
6. Eleusis
7. Offering
8. The Dance of Cléomene
9. Never Land
10. Quiet Hour

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