HOUSE OF LORDS: Cartesian Dreams

Man muss nicht alles abfeiern, was heute an alten Hair-Helden rausgekramt wird, HOUSE OF LORDS aber haben es verdient.

HOUSE OF LORDS taten mir immer etwas leid, obwohl sie zu den besten Bands der Arena-Ära gehörten, konnte die Band aus Florida nie ganz den Erfolg weitaus schlechterer Bands einheimsen. Vielleicht legte die Band um Keyboarder Greg Giuffria (ANGEL, GIUFFRIA) und Sänger JAMES CHRISTIAN (MOONSTONE PROJECT) zuviel Wert auf musikalische Qualität, was die Fans liebten, die ganz breite Masse aber überhörte. Musiker kamen und gingen, nun kommt aber auch endlich das sechste Studioalbum von HOUSE OF LORDS.

Wie zu erwarten ist Sänger Christian das einzige Originalmitglied, Greg Giuffria hat nur dezent im Hintergrund mitgearbeitet. Dadurch rockt das Album erfreulich hart, Jimi Bell (GEEZER BUTLER BAND, THUNDERHEAD) hat viel Raum für seine Gitarre und sorgt vor allem mit seinen Leads für so manchen Wow-Moment. Jeff Kent am Bass und B.J. Zampa (DRIVER, DAVID WAYNE´S METAL CHURCH, M.V.P.) an den Drums liefern einen soliden Background. Denn neben den Gitarren steht hier wenig überraschend JAMES CHRISTIAN im Vordergrund, der mit seiner charismatischen Stimme den Sound von HOUSE OF LORDS ausmacht. Hier hört man sofort gerne zu, eben gerade wegen der starken Vocals. Musikalisch hat man den härteren und auch sperrigeren Klängen der letzten Alben wieder etwas den Rücken gekehrt und lässt den echten Arena/Hair-Rock aufblitzen, eine Orientierung am Debüt und dem erfolgreichsten zweiten Album Sahara ist deutlich zu erkennen. Born To Be Your Baby, vor allem das Hitverdächtige Bangin´ und The Bigger They Come sorgen treibend für gute Laune, catchy Melodien durchziehen die vielen Midtempo-Rocker wie Saved By Rock. Auch die unvermeidbare Ballade Sweet September kommt wenig überraschend mit tollen Melodien, die man sofort mitsummt. Joanna scheint ein Hells Bells-Chick zu sein, wie der Auftakt vermuten lässt. Auch schön, dass hier und da wieder mal ROBIN BECK ihre tolle Stimme erhebt, immerhin hat James Christian das Glück, mit dieser Frau verheiratet zu sein. Cartesian Dreams kommt mit klarem, kraftvollem Sound und kann eigentlich durchgehend überzeugen, auch wenn nicht jeder Song ein echtes Highlight ist. Das wird dann durch die starken Vocals und die coole Gitarre wieder aufgefangen.

So bringen HOUSE OF LORDS eigenständig und erfrischend gut den Sound und die Ära großer DEF LEPPARD oder VAN HALEN(HAGAR-Ära)-Tage meisterhaft in die heutige Zeit. Man muss nicht alles abfeiern, was heute an alten Hair-Helden rausgekramt wird, JAMES CHRISTIAN mit seinen HOUSE OF LORDS aber haben es verdient. Melodic/Hard-Rock-Fans sollten zugreifen.

Veröffentlichungstermin: 18.09.2009

Spielzeit: 51:41 Min.

Line-Up:
James Christian – Vocals
Jimi Bell – Guitars
Jeff Kent – Bass, Keyboards
B.J. Zampa – Drums

Label: Frontiers Records

Homepage: http://www.jameschristianmusic.com

MySpace: http://www.myspace.com/jameschristianhouseoflords

Tracklist:
1. Cartesian Dreams
2. Born To Be Your Baby
3. Desert Rain
4. Sweet September
5. Bangin
6. A Simple Plan
7. Never Never Look Back
8. The Bigger They Come
9. Repo Man
10. Saved By Rock
11. Joanna
12. The Train

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