GEFF: Land Of The Free

Ein ordentliches, aber nicht hochklassiges Hard Rock-Debüt der neuformierten schwedischen Allstar-Combo…

GEFF werden im Begleitschreiben als neue schwedische Allstar-Formation angepriesen und in der Tat gesellen sich zu Bandkopf Ralf Jedestedt (ex-FIRST CENTURY) gestandene Musikerpersönlichkeiten aus dem Land der Tre Kronor. Man könnte meinen, bei seiner Auswahl ging Jedestedt nach dem Motto ex-Yngwie vor, denn mit Sänger Göran Edman (ehemals auch bei ALIEN und BRAZEN ABBOT aktiv), mit Keyboarder Mats Olausson (ehemals auch bei KAMELOT und SILVER MOUNTAIN aktiv) und mit Drummer Anders Johansson (inzwischen bei HAMMERFALL) schart der Gitarrist eine ganze ex-YNGWIE MALMSTEEN-Bastion um sich. Komplettiert wird das Line-Up von Bassist Per Stadin (ex-SILVER MOUNTAIN, SNAKE CHARMER). Eine sehr namhafte Truppe also, möchte man meinen. Mal sehen, ob das Debüt Land Of The Free die dadurch aufgebaute Erwartungshaltung auch erfüllen kann…

Zum Großteil im Metier des (klassischen) Hard Rock angesiedelt, kommt das Material sehr stimmungsvariabel daher. So sind flott-kernige Rocksongs wie der Opener Xtacy, der Titeltrack oder das in Metal-Regionen vordringende Crusaders – mit einem Solo von Anders` Bruder Jens Johannson (STRATOVARIUS, ex-DIO) – ebenso vertreten wie entspanndendes, lässiges Liedgut (Mr. Cain, Pennywise and pound foolish). Sehr viel 70er-Flair ist den Songs eingehaucht worden und nicht selten klingt GEFF daher nach einer Mischung aus DEEP PURPLE und KINGDOM COME sowie LED ZEPPELIN (Fruits of life, Living generation, Innervations, Fool`s paradise). Aber auch WHITESNAKE schimmern durch (Grey goo). Ein bunter Hard Rock-Strauß ist das Debüt von GEFF also geworden, aber kann das Album auch die hohen Erwartungen erfüllen?

Alles in allem ist Land Of The Free ein ordentliches Hard Rock-Scheibchen, dem allerdings zwei Schönheitsfehler anzukreiden sind. Zum einen sucht man trotz variablem und ausgefeiltem Songwriting ein Highlight leider vergebens. Das gesamte Album bewegt sich konstant auf einem Level knapp über dem Durchschnitt. Zum anderen hätte die Produktion etwas druckvoller und rauher, ja frischer ausfallen können. Vor allem die Gitarre klingt etwas zu brav und hätte mehr in den Vordergrund rücken dürfen, dann hätten insbesondere die schwungvollen Passagen viel mehr Fahrt aufnehmen können. Da man anscheinend bereits an einem Zweitling arbeitet, bleibt zu hoffen, dass an diesen beiden Mankos gearbeitet wird, dann kann der Nachfolger das erreichen, was Land Of The Free nicht ganz gelungen ist, nämlich die Erwartungen erfüllen. Ihren Ruf als Allstar-Formation haben GEFF zwar angedeutet, gerecht geworden sind sie ihm allerdings noch nicht. Wie gesagt, ein ordentlicher Erstling, allerdings mit Luft nach oben!

In Sachen Internetpräsenz besteht zudem noch Aufholbedarf. Zumindest eine Myspace-Seite müsste her.

Veröffentlichungstermin: 24.07.2009

Spielzeit: 46:07 Min.

Line-Up:
Gesang: Göran Edman
Gitarre: Ralf Jedestedt
Bass: Per Stadin
Schlagzeug: Anders Johannsson
Keyboard: Mats Olausson

Gastmusiker:
Keyboard: Jens Johannsson

Produziert von Ralf Jedestedt
Label: Metal Heaven

Tracklist:
1.Xtacy
2.Fruits of life
3.Living generation
4.Land of the free
5.Pennywise and pound foolish
6.Mr. Cain
7.Fool`s paradise
8.Crusaders
9.Grey goo
10.Innervations

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