HADES: DamNation

"DamNation" ist ein klarer Fall für unsere "Hell Of Fame" Rubrik. In 5 Jahren kopiere ich einfach diesen Artikel.

Sucht man im Duden unter „U“ den Begriff Unterbewertet, so findet man dort als Klammerbemerkung: „HADES, Kultband aus den 80ern, erreichte leider nie den Status den sie verdient hätten.“

Das ist verdammt traurig und MUSS sich mit dem neuen Album ändern, denn was die Herren Tecchio, Lorenzo, Fuhrmann, Schulman (diese Vier waren übrigens schon beim Zweitling “If At First You Don’t Succeed” am Werk) und der neue, junge Schlagzeuger Lipnicki abliefern, ist schlicht und einfach genial und kaum mehr im Bereich des anspruchsvollen Thrash Metal zu toppen. Ich hätte es nicht gedacht, dass ich noch einmal eine HADES-Scheibe mehrmals täglich höre und immer wieder aufs Neue begeistert bin.

Das beginnt bei den knallharten, wahrscheinlich sogar den härtesten Riffs von Lorenzo/Fuhrmann. Wenn Alan Tecchio also im Interview behauptete auf „DamNation“ seien die bisher härtesten und aggressivsten Gitarren in der Geschichte von HADES zu hören, dann hat er recht und versucht nicht, wie in letzter Zeit in Mode, halbgare Veröffentlichungen künstlich schön „zu reden“. Das hochklassige Material kommt ultrabrutal aus den Boxen. Die Songs sind hart, verspielt und immer mit einen gehörigen Schuss Melodie versehen.

Es scheint, als hätten sich HADES auf “DamNation” ihren Frust von der Seele gespielt

Was sich in erster Linie wie ein Widerspruch anhört, ist einfach nur spitzenklasse und machen diese Scheibe zu einem wahren Genuss. Jetzt hoffe ich nur, dass ich auch von den hochgelobten Gitarristen aus der Thrash-Metal-Bundesliga nochmal solch eine Gitarrenarbeit hören darf. Auch bringt sich der neue/alte Basser Schulmann gut in die Songs mit ein und glänzt mit so manch abgefahrenen Bassläufen. Es scheint, als hätten sich die Herren Musiker ihren Frust von der Seele gespielt.

Tja und Alan Tecchio hat bei mir seit seiner Zeit bei WATCHTOWER sowieso einen Stein im Brett. War ich auf den letzten drei Veröffentlichungen mit seiner Gesangsleistung nicht 100% zufrieden, so hat er sich auf „DamNation“ selbst übertroffen. Er findet einfach immer den richtigen Ton und wenn es bisher Leute gab, die seine Stimme zu anstrengend finden, so sei ihnen gesagt, dass er jetzt abwechslungsreicher agiert. Alan Tecchio ist ein Frontman mit Ausstrahlung und seine kraftvollen Inteprationen garantieren der Truppe einen hohen Wiedererkennungswert. Er ist Sänger einer Thrash-Metal-Band der wirklich SINGT und das hat man nicht alle Tage. Sollte man einen Sänger klonen dürfen, nach dem Hörgenuss dieser Scheibe würde ich Alan Tecchio wählen.

“DamNation” hat das Zeug zum Klassiker

Alle zwölf Songs bewegen sich auf höchstem Niveau und es ist nicht gerecht, einzelne hervorzuheben. Die Songs erinnern auch nicht mehr so sehr an NON-FICTION wie zuletzt (am ehesten noch „.This I Know“ dieser düster angehauchte Song ist aber eine willkommene Abwechslung zwischen all den Granaten), sondern wieder 100% an HADES.

Jetzt träume ich davon, im nächsten Duden unter den Begriff “Wunder” folgendes zu lesen: „HADES, Kultband aus den 80ern, gelang es im Jahr 2001 mit ihrer Scheibe „DamNation“ eine vielumjubelte Europatour zu spielen.“

Also, tut was dafür und schlagt am 30. April zu. Die ersten 3000 Veröffentlichungen erscheinen übrigens mit dem 60-minütigen Home-Video der Band, bei denen es Videoclips, Liveaufnahmen und Interviews zu bewundern gibt.

„DamNation“ ein klarer Fall für unsere „Hell Of Fame“ Rubrik. In fünf Jahren kopiere ich einfach diesen Artikel…

Spielzeit: 43:41 Min.

Line-Up:

Alan Tecchio – Vocals
Dan Lorenzo – Guitar
Ed Fuhrmann – Guitar
Jimmy Schulman – Bass
Ron Lipnicki – Drums

Produziert von Tim Gilles
Label: Metal Blade Records

HADES “DamNation” Tracklist

1. Bloast
2. Out The Window
3. DamNation
4. Absorbed
5. Force Quit
6. Stressfest
7. Biocaust
8. This I Know
9. Momentary Clarity
10. California Song
11. Stop And Go
12. Bad Vibrations

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