blank

AGAMENDON: The Toxic Way Of Life

Melodic Death Metal, wie er sein sollte. Brutal und trotzdem melodiös, brachial und dennoch eingängig.

Mit „The Toxic Way Of Life“ legen AGAMENDON aus dem Ruhrgebiet ihr erstes Album vor. Und das kann einiges, das muss man so sagen. Die Band wurde 2000 mit dem Ziel eine Melodic Metal Band zu schaffen ins Leben gerufen, mit dem Hintergedanke brachialen Metal mit melodischen Riffs und Licks zu kreieren. Und so ziemlich genau das ist auch draus geworden. Ich weiß nicht, aber die Bezeichnung „Melodic Death Metal“ führt in den letzten Jahren ziemlich in die Irre, wenn man die aktuellen Wege des Aushängeschilds IN FLAMES bedenkt. AGAMENDON klingen auf jeden Fall ehrlich, brutaler und wesentlich unverbrauchter. Sie spielen nicht mit fremden Elementen und setzen nicht auf unnötige Computerspielerein und ähnliche Kinkerlitzchen. Dass trotz allem keine Langeweile aufkommt ist der Musik an sich zu verdanken. AGAMENDON rocken stur nach vorne und holen aus den Instrumenten alles raus was nötig ist um eingängige, melodische Death Metal Songs hinzulegen. Wenn die Band hier behauptet, dass sich „Brachialität und Harmonie zu einer hochexplosiven Mixtur verbinden“, dann kann ich das einfach nur unterschreiben, denn treffender könnte ich es kaum formulieren.

Zudem ist die Produktion recht perfekt. Die Gitarren kommen extrem schwedisch aus den Boxen gesägt, ohne aber zu irgendeinem Zeitpunkt zu viel zu knarzen. Nicht selten klingt man mal nach alten (!) IN FLAMES und nach AT THE GATES, trotzdem fehlt die Eigenständigkeit zu keinem Zeitpunkt. Der Gesang ist schön brutal, man versucht sich (glücklicherweise) gar nicht erst darin dem Trend mit cleanem Gesang auch nur Ansatzweise nachzugehen. Stattdessen gibt´s die bewährte Rezeptur aus derbem Grunzen und fiesem Gekreische, die für mich immer noch die beste Art ist Vocals zu gestalten.

Richtig schnell geht´s auf „The Toxic Way Of Life“ eher selten zur Sache, man bleibt eher in perfektem Walz-Bang Tempo, was sicher auch live gut was hermacht. Nach den acht regulären Songs kommt noch ein kurzer Hidden-Track als Bonus-Liedchen im Folk/Humpa-Kleidchen dahergedudelt und lässt die CD so etwas augenzwinkernd ausklingen. Auch nicht schlecht.

Alles in allem legen AGAMENDON mit diesem Release ein richtig gutes Debüt-Album vor, das nach mehr schreien lässt. Ein mehr als gelungener Einstieg! Alle, die glauben mit dem Begriff „Death Metal mit Härte und Melodie“ was anfangen zu können, sollten auf keinen Fall versäumen die Homepage der Ruhrpöttler aufzusuchen, wo es auch MP3-Tracks als Vorgeschmack gibt.

Veröffentlichungstermin: 10.07.2004

Spielzeit: 27:27 Min.

Line-Up:
Kai – Gitarre

Jens – Gitarre

Kai – Bass

Julian – Schreihals

Sebastian- Drums

Produziert von AGAMENDON
Label: Steel Meets Steel

Homepage: http://www.agamendon.de

Email: webmaster@agamendon.de

Tracklist:
01. Awaken

02. Selected & Dead

03. Toxic Zombie

04. The Picture

05. Outbreak

06. Revenge

07. Anger

08. The Last Way

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner