AFTER FOREVER: Prison of Desire

Mit After Forever lässt sich die Wartezeit bis zum neuen Theatre of Tragedy ganz gut überbrücken – mehr noch, die Holländer machen ihre Sache verdammt gut. Klassisch angehauchter Gothic Metal, der zwar nicht immer unbedingt durch Eigenständigkeit besticht, der aber dennoch gefällt.

Mit AFTER FOREVER lässt sich die Wartezeit bis zum neuen THEATRE OF TRAGEDY ganz gut überbrücken – mehr noch, die Holländer machen ihre Sache verdammt gut. Klassisch angehauchter Gothic Metal, der zwar nicht immer unbedingt durch Eigenständigkeit besticht, der aber dennoch gefällt. Gothic Metal-Bands gab es eine Zeitlang wie Tränen – doch AFTER FOREVER sind eine der besseren.

Sopran-Engel Floor Jansen trifft jeden Ton und auch in den höheren Tonlagen klingt ihre Stimme noch immer kraftvoll, ohne wie bei so vielen anderen dünn zu werden. Sie verzichtet auf übertriebene Trällereien und beglückt den Hörer statt mit endlosen Tonleitern mit schönen Melodien, in denen viel Leidenschaft steckt. Den Kontrast zu dem schwerelosen, sphärischen Gesang bilden die Grunts der Gitarristen. Dazu gibt es ungewöhnlich schwere Gitarrenriffs und liebliche Keyboardklänge.

„Prison of Desire“ bietet neben ruhigen, romantischen Songs auch Härte und Dynamik

THEATRE OF TRAGEDY, NIGHTWISH oder WITHIN TEMPTATION, deren Sängerin Sharon den Adel auch ein paar Gesangslinien beisteuerte, haben die Band ganz klar beeinflusst. Dennoch wäre es falsch, von einer weiteren Gothic Band zu sprechen – AFTER FOREVER bauen durchaus Ungewöhnliches in ihre Songs ein: „Follow in the cry“ beginnt mit einem orientalisch anmutenden Intro, um dann in ein heftiges Düstergewitter umzuschlagen – wie ein Sonnenstrahl bricht dann wieder der klare Gesang durch.

So manches Mal erinnern die Songs an THERION – auch AFTER FOREVER schaffen es, klassische Elemente und Metal-Roots nicht nur nebeneinander laufen zu lassen, sondern sie in stimmigen Songs zu verbinden. „Prison of Desire“ bietet neben ruhigen, romantischen Songs auch Härte und Dynamik sowie anspruchsvolle Gitarrenarbeit; die Band ergeht sich nicht in endlosen Depri-Hymen, was das Album abwechslungsreich und spannend macht. Empfehlenswert!

AFTER FOREVER “Prison Of Desire” Tracklist

Mea Culpa – The embrace that smothers – prologue
Leaden Legacy – The embrace that smother – pt. 1
Semblance of confusion
Black tomb
Follow in the cry – the embrace that smothers – pt.2
Silence from afar
Inimical chimera
Tortuous threnody
Yield to temptation – the embrace that smothers – pt.3
Ephemeral
Beyond me

Spielzeit: 54:12

Line-Up:

Floor Jansen – Gesang
Mark Jansen – Gitarre, Vocals
Sander Gommans – Gitrarre, Vocals
Jack Driessen – Keyboards
Luuk van Gerven – Bass
Joep Bechers – Schlagzeug

Label: double dutch

Veröffentlichungstermin: 20.04.2000

Hompage: http://www.afterforever.com

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