MELOTRON: Sternenstaub

12 Sehr gut arrangierte Synthie-Pop-Tracks für NewWave-Freaks und Retrospektiviker. Nett!

Nach den Vorgängeralben „Mörderwerk“ und „Fortschritt“ war es klar, dass der (inter-)nationale Erfolg spätestens zu dem letzjährigen Weltfrieden-Album heraus brechen musste. Die deutschen Synthiepop-Heroen greifen nicht nur musikalisch und karrieretechnisch nach den Sternen, nein, sie bringen uns diesmal auch etwas feines mit – Sternenstaub!

„Sternestaub“ verwundert kaum und zeigt die Band von ihrer wohl ausgereiftesten Seite. Sphärische Ausflüge in die synthetische, aber dennoch nicht zu plastische Welt von MELOTRON zeichnen sich über das gesamte Album ab. Schon der Titeltrack „Sternestaub“ definiert sich über einen gewissen 80er Charme, gepaart mit altbekannten Groovesektionen. „Sternestaub“ ist verträumt und surreal, aber nicht kitschig. Auch lyrisch läßt man wieder genügend Spielraum für individuelle Betrachtungsweisen, was nicht unspannend ist und zumindest über eine Albumlänge sehr gut zu unterhalten weiß.
Ich persönlich kann mich dauerhaft mit MELOTRON allerdings nicht sonderlich anfreunden und würde eher auf die Labelkollegen von WELLE:ERDBALL zurückgreifen. Die sehr basslastigen Grundbeats sind meines Erachtens nach etwas zu hart ausgefallen und erinnern eher an eine Fahrt über unebenes Terrain in einem schlecht gefederten Wagen. Das stört die ansonsten recht entspannenden und sphärischen Sounds sehr und macht das Zuhören etwas holprig. Zu Stücken wie „Der Kosmonaut“ pendelt sich das teils ungleiche Soundverhältnis allerdings ein und legt den Blick auf nette Synthie-Pop-Nummern frei. Alles in allem (für mich…) nicht der Mega-Hit, aber dennoch ein Album was seinem Genre voll gerecht wird und seine Freunde und Feinde nicht enttäuschen dürfte. 12 sehr gut arrangierte Synthie-Pop-Tracks für NewWave-Freaks und Retrospektiviker… Nett!

TRACKLIST:

Sternenstaub

Der Anfang

Der Kosmonaut

Wünsch mich nicht zurück

Erwartungen

Immer noch

Kein Morgen

Kein Problem

Manchmal

NGC 1005

Mediensturm

Das Letzte

LINE-UP

Andy Krüger

Edgar Slatnow

Kay hildebrandt

LABEL

Sythetic Symphony/SPV

PRODUZENT:

Kay Hildebrandt/Olaf Wollschläger

VÖ:

6.10.2003

RUNNING TIME:

59:06 Min.

Homepage: http://www.melotron.com

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner