NORDHEIM: River Of Death

Klischeebeladen und gänzlich ohne "riskante" Experimente lehnt man sich gerne (und gekonnt!) an Szenegötter wie IRON MAIDEN und JUDAS PRIEST an, ohne auch nur einen Millimeter den traditionellen Pfad zu verlassen.

Mit NORDHEIM fühlt sich der vergangenheitsbewusste Metaller prompt in die 80er zurück versetzt. Die sechs Brasilianer zocken auf „River of Death“ unberührten, traditionellen Heavy Metal der ersten Stunde. Klischeebeladen und gänzlich ohne riskante Experimente lehnt man sich gerne (und gekonnt!) an Szenegötter wie IRON MAIDEN und JUDAS PRIEST an, ohne auch nur einen Millimeter den traditionellen Pfad zu verlassen. Alles echt schön und gut, nur leider (trotz der guten Umsetzung) ca. 15-20 Jahre zu spät.

So bietet die CD 12 reguläre Albumtracks, die kein Metallerauge trocken lassen dürften, angereichert mit 3 Bonus-Tracks vom Demo. Tja, wer in einem nimmer enden wollenden Retroflash steckt, hat hier definitiv neues Material am Start. Objektiv gesehen ist dieses Album absolut sinnlos! Leider ist keiner der 15 Songs wirklich schwach oder träge, im Gegenteil, halt nur zeitlich etwas deplaziert. Ich befürchte, dass NORDHEIM untergehen werden und der internationale Erfolg als erstklassige Metal-Combo wohl auf ewig ausbleiben wird. Die oben genannten Anleihen sind absolut (unüber-)hörbar und machen „River of death“ zu einem sehr fetten und soliden Stück Metal, das unter der Sonne Brasiliens nicht besser geschmiedet hätte werden können. Tut mir somit den Gefallen und investiert in eine wirklich true´e Metalband die es verdient hätte, sich aber leider um oben genannten Zeitraum verkalkuliert hat. Es geht nicht truer, es geht nicht traditioneller, es geht einfach nicht mehr Metal auf eine CD! Trotz der Bedienung ALLER kompositorischer Klischees und 1000mal gehörtem Riffing muss sich doch jemand finden, der diese Combo in irgendeiner Weise unterstützt, damit der gute ALTE Metal nicht gänzlich zwischen Death-/NU-/Black- etc.p.p.-Metal verloren geht. Mit einer echt fanfreundlichen Spielzeit von fast 80 Min., dürfte einem Support wohl nix mehr im Wege stehen. Fazit: Szenebewusste Scheibe, schnörkellos, zeitlos Metal… leider im Jahre 2003 nur für echte Trueheadz wohl nicht deplaziert!

TRACKLIST:

River Of Death

Doomsday

Raining Fire

Out Of Control

Before The Light

Alone In The Dark

Threads Of Fate

Easy Rider

Evil Intensions

Hammer Of Gods

Damnation Of Gods

The Metal March

River of Death (Demo)

Hammer of Gods (Demo)

The Metal March (Demo)

LINE-UP:

Armando Pereira-Drums

Thiago Perrel-Keys

Roberto Sans-Guitar

Davis Ramay-Guitar

Helio Oliva-Vocals

Gustavo Silvera-Guitar

SPIELZEIT:

71.49 Min.

PRODUZENT:

Sidney Sohn Jr.

LABEL:

Mausoleum Records

Homepage: http://www.nordheim.com.br

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