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PERZONAL WAR: Klöten auf der Straße, ein ´Fuck Off´an das Musikbusiness und Stimmbandverpflanzungen

PERSONAL WAR heißen nun PERZONAL WAR und sind mit ihrem gelungenen dritten Album "Different But The Same" zurück in der Szene. Warum PERZONAL WAR das Musikbusiness ankotzt, Metti nicht wie Chuck Billy singen kann oder eine Tour mit den NO ANGELS nicht in Frage kommt lest ihr im folgenden Interview mit Schlagzeuger Martin Buchwalter!

PERSONAL WAR heißen nun PERZONAL WAR und sind mit ihrem gelungenen dritten Album Different But The Same zurück in der Szene. Warum PERZONAL WAR das Musikbusiness ankotzt, Metti nicht wie Chuck Billy singen kann oder eine Tour mit den NO ANGELS nicht in Frage kommt lest ihr im folgenden Interview mit Schlagzeuger Martin Buchwalter!

Hallo Martin! Glückwunsch zur neuen Scheibe Different But The Same . Gefällt mir sehr gut das Teil, hat zudem auch lange genug auf sich warten lassen.

Ja, da hast du wohl recht ;-). Aber erst mal tausend Dank für die Glückwünsche!!!

Wir sind letztendlich alle 100%ig zufrieden mit der neuen Scheibe und es ist auch das bisher facettenreichste Werk das wir produziert haben. Hört sich wie immer blöde an, wenn man selber behauptet, dass es das bisher beste Werk von einem sei. Aber in diesen Fall denke ich dass es zutrifft. Auf Different But The Same hört man, wie ich finde, eine große Weiterentwicklung und durch die Probleme mit der alten Plattenfirma hat sich natürlich auch die Veröffentlichung verschoben. Dadurch bot sich uns aber die Möglichkeit noch zusätzlich an den Songs zu arbeiten. Das positive an der Verzögerung war letztendlich, dass wir die Songs einige Zeit auf uns wirken lassen konnten und so merkten, was man noch verbessern kann. Wir haben z.B. einige Parts in Songs gekürzt und ein paar Sachen verändert und neu arrangiert. Ich denke, dass sich das wirklich bezahlt gemacht hat.

Die lange Wartezeit auf den neuen Output kam ja nicht von ungefähr. Ein Labelwechsel wurde vollzogen und gleichzeitig gab es eine Änderung des Bandnamens in PERZONAL WAR (früher PERSONAL WAR). Gib doch mal diesbezüglich ein paar Infos. Was war passiert?

Das Problem mit der alten Plattenfirma war, dass es finanziell für uns keine Möglichkeit mehr gab eine weitere Platte unter diesen Bedingungen herauszubringen. Bei New Time Chaos haben wir die komplette Produktion und sogar die komplette Pressung übernommen, was nicht gerade wenig war 😉

Wir sind sicherlich nicht blauäugig an die ganze Sache herangegangen, denn ich denke wir wissen schon wie schwer es gerade heutzutage ist sich auf dem Markt durchzusetzen. Auf uns lag halt einfach ein verdammt großes Risiko. Im Gegenzug bekamen wir etwas bessere Lizenzen für die verkauften Einheiten, aber diese Rechnung ist eben nicht aufgegangen. Dass es im Endeffekt dann auch so mies lief hätte keiner gedacht. Aus diesem Grund entschlossen wir uns das Label zu wechseln. Wir haben die ganze Zeit versucht die Sache friedlich und ohne Verlust für beide Seiten zu beenden. Es wurde uns auch gesagt das wir bei einem Wechsel auch in Ruhe darüber Reden könnten und keine Steine in den Weg gelegt bekämen. Na ja, und genau das ist schließlich dann passiert. Über ein Jahr mussten wir dann darum kämpfen aus dem Vertrag zu kommen. Die letzte Möglichkeit war dann einfach sich aufzulösen und dann PERZONAL WAR zu Gründen. Das geht einem dann schon verdammt an die Nerven und hat uns einfach viel Zeit und Energie gekostet. Shit happens 😉

Spielt denn der AlbumtitelDifferent But The Same auf diese Probleme an?

Der Albumtitel spielt mit zweierlei Geschichten. In erster Linie hat es natürlich auch etwas mit der Namensänderung zu tun. Wir haben zwar unseren Namen ein wenig geändert, aber nicht die Art unserer Musik; so das jeder der PERZONAL WAR von früher kennt, weiß was ihn erwartet……..

100 % pure ASS KICKING METAL!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Also, Different” der Name, aber Same” die Musik. In zweiter Linie hat es etwas mit dem Coverartwok zu tun. Man sieht auf dem Cover zwei Gesichter, die beim ersten Eindruck gleich sind, aber wenn man genauer hinschaut entdeckt man viele kleine Bilder in den Köpfen. Diese Bilder sollen Erfahrungen, Gefühle, Träume und Gedanken aus dem Leben wiederspiegeln. Mit diesen Emotionen muss sich jeder von uns auseinandersetzen. Man lebt zwar mit allen Menschen in einer gleichen Welt, aber ist trotzdem meistens sehr verschieden. Das wiederum verleiht jedem Menschen eine gewisse Individualität und Persönlichkeit die man respektieren und akzeptieren sollte. Ohne diese individuelle Persönlichkeit ist es sehr schwer eine eigene Meinung und eigene Gedanken zu äußern. Es gibt heutzutage viel zu viele Menschen die sich einfach an Trends oder Gruppierungen hängen nur weil ein Freund o.ä. einem das versucht einzubläuen, ohne dass man aber selber wirklich dahinter steht. Ich finde, dass es gerade in den letzten Jahren immer mehr vorkommt und das es ein großer Rückschritt unserer Gesellschaft ist.

Dieses Thema wird bei einigen Songs auf Different But The Same eben auch angeschnitten.

Ihr habt seit den Anfangstagen von PERZONAL WAR ein beständiges line-up. Habt ihr in der Zeit der Querelen mit eurem alten Label B.Mind Records nicht kurzfristig daran gedacht alles hinzuwerfen oder haben euch die Schwierigkeiten noch mehr zusammen geschweißt?

Es war natürlich eine sehr schwierige Zeit für uns und es hat allen sehr viel Energie geraubt. Ich denke, dass auch jeder mal mit Gedanken der Auflösung gespielt hat, aber letztendlich sind wir dadurch nur gewachsen und es hat uns noch mehr zusammen geschweißt. Das hatte auch zur Folge, dass wir jetzt erst recht ein gigantisches Feuer im Arsch haben und werden der Metal-Fraktion zeigen welche Power in uns steckt!!!

Was erwartet ihr von eurer neuen Plattenfirma AFM Records?

Ein paar Jachten, viele Frauen, fette Häuser und noch viel mehr Geld…….ha…..ha……ha.

Nein, Spaß bei Seite.

Wir erwarten einfach, dass wir diesmal fair behandelt werden 😉

Jetzt aber mal im Ernst: Ich denke das wir mit AFM eine sehr gute Wahl getroffen haben. Es ist eine der wenigen Plattenfirmen die 100%ig hinter Ihren Bands steht und die Bands auch wirklich fördert und aufbaut, was uns sehr wichtig ist. Für uns ist es ja auch irgendwie ein gewisser Neuanfang und es gibt für beide Seiten noch einiges zu tun, um den verlorenen Boden der letzten beiden Jahre wieder gut zu machen. Ich denke mit AFM an der Seite werden wir in den nächsten Jahre schon sehr weit kommen können.

Martin, du spielst auch noch in der Band von eurem Labelboss. Wie bist du zu SQUEALER gekommen, wie war die Tour im Vorprogramm von JUDAS PRIEST und bist du dort festes Bandmitglied?

Das mit der Tour war eine verdammt spontanes Angebot. Ich habe Henner ca. eine Woche vor dem Tourstart angerufen und wollte ihm eigentlich nur zu dieser unglaublichen Tour gratulieren. Er erzählte mir dann, dass sie wohl keinen Schlagzeuger für die komplette Tour haben, da Felix von EDGUY nur die ersten beiden Dates aus zeitlichen Gründen spielen könnte. Er fragte mich dann also, ob ich nicht Interesse daran hätte die restlichen neun Dates zu spielen. Im ersten Augenblick viel mir dann auch erst mal die Kinnlade herunter und mir plumpsten die Eier aus der Hose. Ich sagte dann noch, bevor Henner ausreden konnte sofort Ja!!! Einen Tag später bekam ich von AFM dann das SQUEALER-Material und hatte zwei Tage um die 9 Songs zu lernen. Ich fuhr zu ihnen und wir probten zweimal. Am nächsten Tag ging es dann auch schon ab nach Frankreich. Es war eine unglaubliche Herausforderung und Erfahrung für mich. Ich habe zuvor noch nicht mal einen Gig mit der Band zusammengespielt, stand dann vor knapp 2000 Leuten und sollte spielen. Zu Beginn kam mir das alles wie ein großer Traum vor, aber im nachhinein war es der absolute Hammer. Ein großer Vorteil war auch, dass ich mich mit allen Bandmitglieder auf anhieb super verstanden habe. Ich denke, das war auch ein sehr wichtiger Punkt für diese im Nachhinein so erfolgreiche Tour. Natürlich war auch entscheidend, dass sowohl die Crew, als auch JUDAS PRIEST selbst, uns absolut fair behandelt haben. JUDAS PRIEST ist wirklich eine unglaubliche Band!

Auf solch großen Bühnen und vor so vielen Leuten zu spielen war für mich eine große Erfahrung und hat mich als Musiker auch eine ganze Ecke weiter gebracht. Immerhin konnte ich dann auch jeden Abend JUDAS PRIEST live erleben 😉

Bis jetzt habe ich alle weiteren Gigs für SQUEALER gespielt und werde auch noch die kommenden Gigs mit dabei sein. Ob ich allerdings in ferner Zukunft oder bei der nächsten Scheibe mit dabei sein werde, das wird sich zeigen.

Zurück zuDifferent But The Same . Auf zwei Songs ist RAGE-Gitarrist Victor Smolski mit von der Partie (The Urge For More , The Dragon’s Mouth und The Progress). The Progress ist eigentlich nur ein kurzes Zwischenstück (geschrieben von Victor Smolski). Warum habt ihr es genommen? Sonderlich berauschend ist es schließlich nicht.

The Progress haben wir als Intro für Open My World genommen, weil es den Song gut einleitet. Außerdem bietet solch ein Klassikpart auch ein wenig Klangfarbe zwischen den Songs. Es ist ja auch nicht so ein typischer tralala Part, den man schon tausend mal gehört hat. Wir fanden es gut, da The Progress direkt nach unserem schnellsten Lied Born kommt und der Song zusätzlich die Spannung steigert.

Man muss wirklich sagen, dass Victor ein unglaublich genialer Musiker ist und er genau weiß was er macht. Wir verstehen uns verdammt gut mit ihm und wir möchten ihm an dieser Stelle auch noch mal danken. Er hat wirklich verdammt viel um die Ohren und genau deswegen sind wir ihm um so mehr dankbar, dass er sich die Zeit genommen hat, um zu uns ins Studio zu kommen. Er hat uns schon beim ersten Treffen im Studio viele Tipps gegeben und war wohl sehr von unserer Mucke angetan, so dass er die beiden Soli kurze Zeit später für uns eingespielt hat. THANXX VICTOR!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Wie kam die Zusammenarbeit mit Victor Smolski überhaupt zustande?

Wie schon erwähnt hat er uns schon bei der ersten Aufnahmesession im Dezember zuDifferent But The Same im Studio besucht. Damals hat ihn der Bert von B.Mind überredet mit zu kommen. Sie sind schon seit längerem gute Freunde und Victor war auch mit seiner alten Band MIND ODYSSEE bei B.Mind.

Wir haben uns auf Anhieb gut verstanden und ihm haben unsere Songs wohl auch sehr gut gefallen. Er hat sich eine Kopie der beiden Songs mitgenommen und eben diese Beiden Killer-Soli geschrieben. Seit dem haben wir einen sehr guten Kontakt zu ihm und er versucht uns auch weiterhin zu helfen, wo er nur kann. Das wissen wir auch sehr zu schätzen.

Der Aufdruck auf dem Cover (Featuring Victor Smolski (RAGE)) wirkt auf mich, wie ein Ankurbeln der Verkaufszahlen durch dieses Namedropping. Nun sag was zu deiner Verteidigung *g*

OK. Euer Ehren 😉

Ich denke nicht dass sich die Verkaufszahlen groß dadurch ändern werden, aber ich vermute schon, dass es einer noch nicht so bekannten Band wenig helfen kann.

Es gibt mit Sicherheit einige RAGE-Fans, die sich durch dieses Namedropping das Album vielleicht auch einmal anhören werden und für Victor ist es auch ein bisschen Werbung. Heutzutage ist es schwer genug auf sich aufmerksam zu machen und wenn man schon einmal einen solch genialen Gitarristen auf seinem Album vorzuweisen hat, warum nicht?! Victor ist nun mal an diesem Album beteiligt und nur weil es vielleicht einigen Leuten zu kommerziell erscheint ist es noch lange kein Grund für uns damit nicht zu werben. Wir sind sehr glücklich damit, dass er sich mit den Songs identifizieren kann und seinen Teil zu Different But The Same beigesteuert hat. Es gibt ja schließlich genügend Bands die das genauso machen. Wenn die Möglichkeit besteht, würde es mit Sicherheit jede Band in unserer Liga machen.

Different But The Same klingt in meinen Ohren ausgereifter, melodischer und einen Tick glatt gebügelter im Gegensatz zum Vorgänger New Time Chaos. Dies meine ich nicht im negativen Sinn. Ist dies einfach eine logische Weiterentwicklung oder steckt da eine gewisse Absicht dahinter?

Da steckt schon eine gewisse Absicht dahinter. Das Album klingt einfach ausgereifter, weil es bei uns einen ständig wachsenden Prozess gibt. Dieser Prozess der Weiterentwicklung ist sehr wichtig für uns. Man lernt ständig mehr dazu und wir setzen das natürlich auch bei jedem neuen Song in einer gewissen Art um. Am Wichtigsten ist es einfach Songs zu schreiben und sie interessant zu gestallten, um sie später auch im Studio besser arrangieren zu können. Auf Different But The Same sind z.B. die ruhigen Nummern noch ruhiger und die schnellen Songs noch schneller geworden. Im ganzen sind die Songs einfach kompakter und wir haben unseren Stil weiter ausgeprägt.

Für mich wäre es das Schlimmste, wenn wir uns nicht weiterentwickeln und ständig das gleiche Album aufnehmen würden. Wir habe sehr viel Ergeiz um die typischen melodischen und kraftvollen PERZONAL WAR-Trademarks weiterzuentwickeln und versuchen alle möglichen Einflüsse zu nutzen um nicht auf einer Stelle zu stehen.

Wobei ich sagen muss, dass mir PERZONAL WAR immer noch am besten gefallen, wenn sie die Thrashkeule schwingen, wie z.B. beim Song Born. Ist denn Born von textlicher Seite her gesehen ein kleines Fuck Off an das alte Label und ein Dankeschön an die Fans für ihre Treue? Oder sind die Lyrics ganz anders zu interpretieren?

Born ist auch unsere schnellste Thashkeule und live ein wirklicher KILLER. So wie du das interpretierst kommt es der Sache schon recht nahe. Es ist aber eher als ein FUCK OFF an das komplette Musikbusiness zu deuten, nicht speziell an eine bestimmte Firma oder so. Den Song haben wir nach dem ganzen Ärger den wir hatten geschrieben und er soll einfach unsere Wut und Frustration ausdrücken.

Es sind einfach die Geschäftsleute und Firmen gemeint, die Bands ausnutzen und nur der Musik schaden. Davon gibt es einfach doch viel zu viele. In dieser schwierigen Zeit standen unsere Fans auch immer hinter uns und das wissen wir mehr als nur zu schätzen. Ohne unsere Fans wären wir niemals so weit gekommen und Born ist in erster Linie für sie! THANXXX FOR ALL!!!

Mettis Gesang hat sich auch enorm verbessert. Er hat nicht mehr ganz so sehr den Hetfield in den Stimmbändern. Dies fällt besonders beim grandiosen Opener Time Of Lies auf, bei dem auch geniale Backingvocals zu hören sind. Hat er hart an sich gearbeitet oder nimmt er Gesangsunterricht? Wie steht Metti eigentlich zu den ganzen Hetfield-Vergleichen? Welches Thema greift ihr textlich bei Time Of Lies auf?

Metti hat sich in den vergangenen Jahren wirklich enorm weiterentwickelt und besonders was die melodischen und mehrstimmigen Parts betrifft, zaubert er einfach mal so nebenbei geniale Gesangslinien aus den Ärmeln. Er hat sich zu einem wirklich unglaublichen Song- und Texteschreiber gemausert und ich bin wirklich stolz mit ihm in der Band PERZONAL WAR rocken zu dürfen!!!

Bei uns hat glaub keiner jemals ernsthaft Unterricht genommen. Jeder von uns merkt was er an sich verbessern und ausbauen kann. Das wird Metti dann wohl auch getan haben oder er nimmt heimlich bei jemandem Unterricht und ihm ist es nur zu peinlich das zuzugeben…he…he. Time Of Lies war von Anfang an der perfekte Opener für das Album, was letztendlich auch an den genialen Gesangslinien von Metti lag. Bei dem Song geht es darum, dass man zu sich selbst ehrlich sein sollte, um ganz einfach auch anderen gegenüber offen und ehrlich auftreten kann.

Die ewigen METALLICA-Vergleiche entstehen vor allem wegen der aggressiven Gesangsparts von Metti. Es ist nun mal seine Stimmlage und er klingt eben so wie er klingt. Wenn man dann natürlich noch in diese Thrash-Richtung tendiert und seine Roots in den 80 ’ern hat, da bleibt einem der Vergleich eben nicht erspart. Die meisten Bands die Ihre Wurzeln in dieser Ära haben und etwas melodischer sind, wurden mit Sicherheit von dieser Band beeinflusst. METALLICA waren nun mal die größten Vorreiter dieser Musik. Auf Different But The Same haben wir uns schon einen großen Schritt aus dem METALLICA-Schatten bewegt und die meisten Kritiker hängen es uns auch nicht negativ an. Zurecht wie ich finde! Es gibt immer noch einige Leute die behaupten, dass wir eine METALLICA-Kopie seien, aber diese Leute befassen sich wohl auch nicht mit unserer Musik. Sie hören wahrscheinlich nur die ersten Takte und finden, dass sich der Sänger nach James Hetfield anhört und stempeln einen gleich als Kopie ab. Wir haben noch nie versucht wie METALLICA zu klingen und das werden wir auch niemals tun! Wir sind eben PERZONAL WAR …we just pierce your babies…

Ist euch schon bewusst geworden, dass der fette Midtempo-Stampfer Bleeding einen Touch von SAXON aufweißt? Seid ihr SAXON-Fans oder sind die euch zu soft?

SAXON sind die unglaublich coolsten Rocker dieser Erde. Es gibt wohl kaum eine andere Band die so eine Ausstrahlung und soviel Energie besitzt. Wer behauptet dass sie zu Soft seien, der sollte sie mal live erleben oder in meiner Gegenwart besser schweigen…ha…..ha…..ha.

Besonders Metti und ich sind große SAXON-Fans, aber wir haben nie bewusst diese Elemente in unsere Musik einfliesen lassen. Dass der Song nach SAXON klingt, da bist du ehrlich gesagt auch der erste, der das behauptet.

Wir fanden eher immer dass Bleeding einen leichten LEFAY-Touch hat. Wir nehmen das aber als ein großes Kompliment auf.

Bleeding ist für viele Fans eines der Highlights auf dem Album und auch gerade live hat der Song eine Riesen-Wucht. Trotz des Midtempos geht der Song einfach nach vorne und bläst die ersten Reihen immer ein paar Meter nach hinten 😉

Es ist eben ein grooviger Midtempo-Stampfer mit typischen PERZONAL WAR-Trademarks.

Im Midtempobereich haltet ihr euch auf Different But The Same sehr gerne auf und bringt mehr Melodie in die Stücke. Habt ihr nicht Angst, die beinharten Thrash-Fans zu verlieren?

Nein, ich denke nicht, denn wir waren bis jetzt auch eigentlich keine typische Thrash-Band die bei jedem Stück den Knüppel aus dem Sack holt. Für die beinharten Knüppel-Fans waren wir bestimmt schon immer etwas zu soft.

Aber auch ihnen werden mit Time Of Lies und Born zwei Songs um die Hirse geballert, so dass sie ihre Klöten direkt wieder von der Strasse aufsammeln können 😉 . Wir sind eben eine Band die versucht harte Riffs mit viel Melodie zu verbinden. Es gibt viele Thrash-Bands die eben schnelle Songs mit schreiendem Sänger kombinieren und auf der anderen Seite gibt es die etwas langsameren Bands bei denen der Gesang schon in den Death Metal-Bereich geht. Ich würde sagen, dass unsere Musik eben ein wenig zwischen Thrash und Power Metal pendelt. Das ist genau unser Ding. Irgendwie eine gesunde Mischung, die auch sehr viele Leute anspricht und die auch nicht viele Bands praktizieren. Bei uns gibt es schon viele Einflüsse. Gerade von knallharten Thrash-Bands, aber wir haben für uns einfach diese Mischung entdeckt. Und außerdem, wenn Metti so singen würde wie Chuck Billy oder Betty von DELIRIOUS, dann könnten wir wahrscheinlich nur einen Gig im Jahr spielen, weil sich Metti erst mal neue Stimmbänder einpflanzen lassen müsste…ha…..ha.

Hey Martin, bei Song Numero Neun What Is God habt ihr euch aber unüberhörbar bei METALLICA’s Turn The Page bedient. Bei den Vocallines, als auch von instrumentaler Seite her gesehen. Nimm doch bitte mal Stellung hierzu.

Uns ist im Studio erstmals aufgefallen, dass sich die Gesangslinie ein wenig mit der des METALLICA-Hits ähnelt, das stimmt schon. Aber wir haben daraufhin den Song neu arrangiert und die Gesanglinie verändert. Ich finde, dass man diese Parallelen jetzt nicht mehr unbedingt ziehen kann. Vor allem, weil der Song ja auch wesentlich härter ist und auch zwei ganze Töne tiefer, als bei uns üblich, gespielt wird. Musikalisch hat What Is God auch gar nichts mit Turn The Page zu tun. Das einzige was daran erinnern könnte ist lediglich der Gesangseinstieg der ersten beiden Strophen.

Thematisch stellt ihr euch bei What Is God die Frage ob es Gott wirklich gibt und in welcher Form, richtig? Seid ihr gläubige Menschen oder eher atheistisch eingestellt? Denkst Du, dass es ohne Religionen keine Kriege mehr geben würde?

Die Frage um Gott ist wohl auch eine Frage die sich jeder schon ein Mal gestellt hat.

Bei What Is God geht es genau um dieses Thema. In welcher Form Gott existiert oder ob es Gott überhaupt gibt?! Ich denke aber auch, wenn es Gott nicht geben sollte ist es etwas woran sich viele Menschen festhalten können.

Ob es ohne Religion keine Kriege mehr geben würde sei dahin gestellt. Wenn wir keine Religionen mehr hätten würde es sicherlich auch weniger Kriege und Konflikte geben, aber auf der anderen Seite ist Religion auch eine sehr positive und hilfreiche Sache für viele Menschen. Es ist jedoch eine zu verachtende Sache, wenn man die Religion als Ausrede für Kriege benutzt. Frank und ich z.B. sind Atheisten und ich könnte mich auch nicht auf eine Religion festlegen. Ich bin auch kein religiöser Mensch. Die anderen 50 % der Band sind, glaube ich, einer Religion angehörig, aber auch keine Typen die jeden Sonntag in die Kirche rennen 😉

Und außerdem machen wir doch Teufelsmusik, da würde uns doch sowieso keine Religion aufnehmen…he…..he, oder was meinst du?

Sehr gut gefällt mir auch noch das leicht Bay Area-Thrash-angehauchte Blinder. Vor allem durch die abwechslungsreiche Drumarbeit, bei der auch hin und wieder ordentlich reingehuft wird. Bei Blinder kommen die Politiker ‚unters Messer’. Seid ihr politisch interessiert und was erhoffst du dir von den diesjährigen Bundestagswahlen? Stoiber oder Schröder? Warum?

Blinder ist einer der groovigsten Nummern auf dem Album, bei der Victor die Sache mit einem weiterem Killer-Solo abrundet.

Textlich geht es einfach darum, dass es viel zu viele Politiker gibt die anscheinend nicht mehr wissen warum sie eigentlich in diesem Amt sind. Es werden immer mehr Versprechungen gemacht, um nur noch mehr Wähler auf seine Seite zu ziehen. Im nachhinein werden dann vielleicht nur 40% eingehalten und umgesetzt. Wir sind alle ein wenig politisch interessiert. Ich für meinen Teil schaue mir hin und wieder die Nachrichten an oder lese ein wenig in der Zeitung. Für die diesjährigen Bundestagswahlen erhoffe ich mir nicht mehr viel. Es wird sich vielleicht bei einem Regierungswechsel etwas ändern, aber das wird dann auch nicht von langer Dauer sein. Für eine Partei habe ich mich jedenfalls noch nicht so richtig entscheiden können. Man wird sehen………….

PERZONAL WAR haben dieses Jahr zusammen mit RED TO GREY und COURAGOUS eine kleine Undergroundtour in Deutschland organisiert. Wie lief die Angelegenheit denn und lohnt sich solch ein Unterfangen überhaupt?

Die Idee und der größte Teil der Organisation für diese Tour kamen von Chris, dem Sänger von COURAGOUS. Die Idee bestand schon länger und wir haben es dann endlich geschafft sie auch in die Tat umzusetzen. Ein großes Dankeschön geht dabei auch an Andy Garcia!!! Der man rockt wie Sau!!! Es war eine absolut geniale Sache und wir haben uns tierisch gut untereinander versanden. Es hat verdammt viel Spaß gemacht mit den Band diese Tour zu machen. Es war ein echt perfektes Paket und unterm Schnitt waren die Konzerte auch alle recht gut besucht. Bis auf einen Gig (acht Mann) waren immer ca. 150 Mann bei den Shows. Zu Beginn hatten wir eigentlich gedacht, dass wir auf alle Fälle einiges draufzahlen würden. Im Endeffekt sind alle Bands mit vielen neuen Fans und einem ausgeglichenem Konto nach Hause gefahren. Ich bin mir sicher, dass es alle beteiligten Bands auch sofort wieder machen würden. Nächstes mal heißt die Tour aber dann SCHEITZEL FOR FREE WORLD TOUR ; -) !!!!!!!!!!!

Wie sieht es denn mit einer richtigen Tour im Vorprogramm einer großen Band aus? Gibt es da schon Pläne und mit welcher Band würdest Du am liebsten auf Tour gehen?

Es ist auf jeden Fall eine Tour als Support geplant. Leider steht aber bis jetzt noch nichts Konkretes fest, aber ich denke, dass es so gegen Ende diesen Jahres oder Anfang des kommenden Jahres so weit sein wird. Ein paar Sachen sind schon im Gespräch, aber es steht eben noch nichts fest.

Am Liebsten würde ich mit NEVERMORE, OVERKILL, RAGE oder SAXON auf Tour gehen. Es ist natürlich auch nicht so einfach einen geeigneten Supportplatz zu bekommen. Dass man sich auf viele Tourneen einkaufen kann ist klar, aber es ist auch entscheidend die richtigen Leute zu erreichen. Ich glaube uns würde z.B. eine Tour mit den NO ANGELS nichts bringen. Wir müssten viel Geld bezahlen und würden dafür wahrscheinlich auch nur Tomaten ernten…..ha…..ha..ha. Ich hoffe einfach, dass sich bald etwas ergibt und wir ’ne Menge Ärsche treten können.

Die Produktion von Different But The Same ist sehr fett und differenziert geworden. Erzähle doch mal, wer alles beim neuen Output seine Finger im Spiel hatte.

Die komplette Produktion entstand in unserem eigenem Haus-Studio

Gernhart Records, bei dem Metti und ich seit ca. zwei Jahren mitarbeiten. Die Aufnahmen und die Produktion habe ich in erster Linie auch mit Metti zusammen gemacht. Bei den Schlagzeugaufnahmen steht uns immer ein sehr guter Freund zur Seite, der sein Leben lang nichts anderes in der Hirse hat außer Raumklang, Mikrofone, Felle und Stimmungen. Mit dem Ronny Hillman (der besagte Freak) mache ich auch ausschließlich die kompletten Schlagzeugaufnahmen im GERNHART STUDIO. Den Mix der ersten 13 Songs hat unser altbekannter Produzent Kai Kneutgen (der Besitzer des Studios) vollbracht. Bei den drei neuen Songs saß ich dann hinter den Reglern und verpasste ihnen den letzten Schliff. Gemastert wurde Different But The Same zuletzt dann wieder von Kai Kneutgen. Wir sind mittlerweile ein wirklich super eingespieltes Team und vollbringen immer wahre Wunder im Studio. Jeder von uns Dreien hat sein Gebiet und deswegen ergänzen wir uns aus auch tierisch gut. Das kommt dann natürlich auch jeder Produktion zu gute.

Wer selber mal Interesse an dem Gernhart Records-Studio hat, der sollte sich einfach mal die Seite www.gernhart.de anschauen. Soviel zur Eigenwerbung 😉

Auch das Layout kann sich sehen lassen. Metti hat das mal wieder alles in die Hände genommen. Ist er eigentlich mit seiner Ausbildung zum Grafikdesigner fertig und will er nicht mal in den Bereich Cover/Bookletgestaltung für Labels/Bands einsteigen? Welchen Job übernimmst du eigentlich bei Gernhart Records?

Was Metti da mit dem Artwork der Scheibe abgeliefert hat ist wirklich genial.

Er bereitet sich gerade auf sein Diplom vor und wird so gegen April nächsten Jahres fertig sein. Das Diplom wird auch unser nächstes Album zu Thema haben. Voraussichtlich wird es ein Konzeptalbum, aber nicht mit irgendeinem Fantasiethema ;-). Davon gibt es ja nun wirklich auch genügend. Metti ist einfach ein großes Talent. Nicht nur als Sänger und Songwriter, sondern auch was die graphischen Umsetzungen betrifft. Jeder der sich das Cover und das Booklet mal näher anschaut wird dies schnell merken! Als er uns die ersten Entwürfe für das neue Album zeigte waren wir alle total begeistert. Der Albumtitel entstand eigentlich auch erst zu dieser Zeit, aber es passte halt alles irgendwie perfekt zusammen. Die Namensänderung und dann die beiden Köpfe auf dem Cover, die zwar im ersten Augenblick gleich aussehen und dann doch verschieden sind. Es wäre Metti nur gegönnt, wenn er viele Aufträge in dieser Richtung bekäme. Nach dem Studium wird er erst mal verstärkter bei Gernhart Records einsteigen und dann auch hoffentlich mehr in diese Richtung arbeiten können.

Mein Job bei Gernhart Records betrifft eigentlich viele Bereiche. In erster Linie produziere ich Bands im Studio. Ich bin meistens für Tontechnik und das Mixen zuständig. Mit Gernhart Records versuchen wir vielen Bands mit einem fetten Sound und einer super Produktion unter die Arme zu greifen.

Den Sound kennt man ja z.B. von Different But The Same !!!

So, gleich sind wir durch. Ich weiß ja nicht, ob du Fußballfan bist. Was sagst du zum Abschneiden der Deutschen Nationalmannschaft bei der diesjährigen WM in Japan/Korea?

War doch absolut geil! Wir haben uns bei fast allen Spielen bei mir getroffen und bei ein paar Bierchen mitgefiebert. Ich hätte vorher niemals damit gerechnet, dass sie überhaupt so weit kommen. Erstaunt war ich auch von dem schwachen Abschneiden der sogenannten Top-Favoriten, was den Deutschen sicherlich zu gute gekommen ist. Man kann wirklich seinen Hut vor der großartigen Leistung der Elf ziehen. Ich denke, dass sie in vier Jahren mindestens genauso weit kommen werden.

OK, von meiner Seite aus war’s das gewesen. Irgendwelche Kommentare, Ass-Pierce-Grüße oder dergleichen? Let’s go!

Danke für das Interview, wir hören voneinander! Pierce my ass, baby!

Erst mal tausend Dank für das ausführliche und coole Interview!

Ich wünsche dir viel Erfolg mit der neuen PSYCHOTRON-Scheibe und Ich hoffe das einige Leute jetzt Interesse an unserer neuen Scheibe Different But The Same haben. Rennt einfach mal zu eurem Plattendealer und hört rein.

Viele Grüße noch an Victor & RAGE, DELIRIOUS, COURAGOUS, RED TO GREY, SQUEALER und dem Crazy Fucker Dominik von RE-VISION.

Der größte Dank geht aber an unsere Fans, die auch in der beschissenen Zeit immer hinter uns standen!!! THANXXX!!!Man sieht sich auf Tour: …we just pierce your asses babies…

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