Interne Meinungsverschiedenheiten haben meist den Sinn und Zweck von Bassisten in einer Band zur Grundlage. Dabei muss ich mich als Bassist gegen die Gitarrenfraktion unter den Schreiberlingen behaupten, die mir zahlenmäßig überlegen ist und mich meist als Verlierer zurücklässt. Diese sehr erwachsenen Gespräche nutze ich hiermit als Einstieg, denn endlich habe ich einen Beweis dafür, dass es auch mal ohne Gitarren geht. Das Projekt RADEMASSAKER des Ex-FROM THY ASHES-Bassisten kommt nämlich ganz ohne Klampfen aus. Dementsprechend sollte der Bass richtig treten, das geht am besten verzerrt.
Verzerrter Bass ist schön und gut, kann auch ordentlich reinhauen, aber mit Gitarre gelingt Aggression dann doch besser. Mit einem an MORTICIAN erinnernden Intro beginnt das Tape des Duos und danach rumpelt es ebenso weiter. Der grässliche Drumcomputer macht dem Hörer dieses Werk nicht unbedingt einfacher, denn dieser rumpelt in miesem Sound daher und vermatscht die ganzen Riffs dermaßen, dass nur ein (blutiger) Brei bleibt. Schade, denn manchmal, besonders in den groovigen Passagen haben die Jungs gute Ideen zu vermelden, man höre nur den coolen Beginn von Intestinal Dismemberment. Der Rest der Songs bewegt sich eher im Mittelfeld des Genres, ungefähr auf gleicher Ebene mit den eben erwähnten MORTICIAN.
Ansonsten ist alles sehr traditionell, tiefste Harmonizer-Vocals und (hier zu langsames) Geschrubbe ist ebenso vorhanden wie groovige Einsprengsel. Dennoch ist den beiden Brüdern zu raten sich einen Gitarristen und einen Drummer anzuschaffen, denn durch den Drumcomputer wird jeder Freudentraum eines Gore-Grinders jäh zerstört.
Um Preis, etc. zu erfahren wendet euch bitte an die unten stehende Email-Adresse.
Spielzeit: ca. 12 min Min.
Line-Up:
F. Rademassaker – Vomits and Perversions
J. Rademassaker – Bassdistortion and Drummachine
Email: rademassaker@gmx.de
Tracklist:
1. Suffocation in Excrements
2. Intestinal Dismemberment
3. Fleshdriven
4. Drowning in Maggots
5. Slow Disembowelment
6. Bodyparts