GRORR machen trotz des grunzig-grummeligen Namens komplex-verschachtelten, düsteren, Math Industrial Metal. Die Franzosen legen mit The Unknown Citizens ein ordentlich produziertes Album mit schönem Artwork vor und zeigen sich handwerklich solide. Die Drums sind – nicht unbedingt überraschend – stark getriggert und leider ist das Drumming nicht so spannend, wie es sein könnte.
Trotzdem, präzis sind GRORR allemal. Müssen sie auch, denn stilistisch orientiert sich das Quintett an TOOL zu Zeiten von Lateralus, DAGOBA (Poséidon), GOJIRA, HACRIDE und vor allem MESHUGGAH. The Worker – Don`t try to fight… kann zwar mit interessanten Soundeffekten punkten, aber es fällt auf, dass GRORRs echter Schwachpunkt schlicht der Gesang ist. Klar, die Vocals mögen teilweise an SLIPKNOT erinnern, aber sie sind definitiv gewöhnungsbedürftig und weniger überzeugend als die Instrumentalfraktion.
Fazit: Abstriche in den Sektoren Gesang und Schlagzeugsound, dafür Pluspunkte für die kritisch-überlegten Texte, den Abwechslungsreichtum und die bewusst gewählte musikalische Verschachteltheit. Fans der genannten Bands sollten also durchaus ein Ohr bei GRORR riskieren.
Veröffentlichungstermin: 14.11.2014
Spielzeit: 47:37 Min.
Line-Up:
Bertrand – Gitarren, Vocals
Gaël – Gitarren
Yoann – Bass
Jérémy – Drums
Sylvain – Samples
Label: Vicisolum Productions
Homepage: http://grorr.bandcamp.com/
Mehr im Netz: https://www.facebook.com/grorrpage
Tracklist:
1. The Fighter – Pandemonium
2. The Fighter – Facing Myself
3. The Fighter – Oblivion
4. The Worker – Don`t try to fight…
5. The Worker – You Know You`re Trapped…
6. The Worker – But Still Hope…
7. The Dreamer – Unique
8. The Dreamer – A New Circle
9. The Dreamer – Alone At Last