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WHERE DID NORA GO: Shimmer

Wer bei den genannten Namen aufhorcht, der ist bei WHERE DID NORA GO genau richtig! Da wird "Shimmer" wohl gleich zum Pflichtkauf, aber auch Freunde von Indie-Klängen fernab ausgetretener Pfade sollten reinhören.

Klar, unsere Nachbarn aus Dänemark sind musikalisch wieder am Mitreden, egal ob nun wegen dem Sieg beim Eurovision Song Contest 2013 mit EMMELIE DE FORREST, allerlei anderen (One-) Hit-Wundern oder natürlich auch durch den immer größeren Erfolg von AGNES OBEL. Letzte zeigt auf fantastische Weise, dass man auch fernab jeder Mainstreamströmung die Welt erobern kann, wenn die Musik gut und/oder etwas Besonderes ist. Nun macht sich auch Astrid Nora unter dem Namen WHERE DID NORA GO auf, den guten Ruf über die Qualität von Musik aus Dänemark zu untermauern. Ok, Kollegin OBEL lebt schon länger in Berlin, und auch NORA ist als Tochter eines deutschen Publizisten und einer niederländischen Pianistin eher Multikulti, lockt aber ebenfalls das Interesse in Richtung Dänemark. Nach der ersten EP Away, Away, Away von 2012 und dem Album Where Did Nora Go Anfang 2013 steht nun das neue Album Shimmer an.

Astrid Nora steht anscheinend auf den spinnigen Engländer ANTONY HEGARTY (AND THE JOHNSONS), die nicht minder schräge schwedische Folk/Indie-Sängerin MIRIAM (THE BELIEVER) WALLENTIN oder den französischen Sonderling WOODKID. Dass man es hier mit normaler Musik zutun hat ist also kaum zu erwarten. Allein schon, weil WHERE DID NORA GO auf das Standardprogramm Gitarre, Bass und Drums, verzichtet und mehr Spaß hat, mit ihrem Cello, Klavier, Klarinette, Harfe, Zitter und viel mehr zu experimentieren. Zum Auftakt wird man zart schwebend ins Album gezogen, auch AGNES OBEL hat offensichtlich Spuren hinterlassen. Viel knackiger und kraftvoller kommt da das schräg groovende Shimmer, da kommen einem auch die spinnigeren Songs von TORI AMOS in den Sinn. Eingängig ohne Ende, und trotzdem total durchgeknallt. Ähnlich laut und dabei fast poppig Beating Drum, wo sie auch mal die Stimme herrlich runter fährt. Melancholisch zeigen der Titelsong und das noch schwermütigere Taking Me Over, warum die zahlreichen AGNES OBEL-Fans auch an WHERE DID NORA GO nicht vorbei kommen, ebenso auch das keltisch angehauchte I Have Wandered. Wie schön ist das vom traurig singenden Cello geführte The Cord, das zerbrechliche Kankucho, jeder weitere Song hat seinen großen, meist ruhigen Auftritt. Hier und da ist man sicher, dass Frau NORA auch eine große Verehrerin von Lisa Gerrard (DEAD CAN DANCE) sein muss. Auch Freunde von CHELSEA WOLFE oder auch BJÖRK können gern mal reinhören.

Die recht eigene Stimme braucht nicht lange, um einen zu faszinieren. Auch die musikalische Umsetzung ist fantasievoll und herrlich anders, sodass man auch einfach mal unter dem Kopfhörer verschwinden sollte, um genauer hinzuhören. Niemand wird die Standardinstrumente vermissen, alles klingt natürlich und interessant. Die Texte handeln von Emanzipation, dem Kampf mit der eigenen Vergangenheit und der Suche nach dem eigenen Weg. Typisch Frau, möchte man(n) fast sagen.

Wer bei den genannten Namen aufhorcht, der ist bei WHERE DID NORA GO genau richtig! Da wird Shimmer wohl gleich zum Pflichtkauf, aber auch Freunde von Indie-Klängen fernab ausgetretener Pfade sollten reinhören. Von Shelter kann man sich auch ein Video anschauen, ganz Schnelle können noch spontan eine der aktuell stattfindenden Shows mitnehmen.

WHERE DID NORA GO: Video Shelter bei Youtube

Tourdaten bei vampster: WHERE DID NORA GO

Veröffentlichungstermin: 05.09.2014

Spielzeit: 44:37 Min.

Line-Up:

Astrid Nora – Vocals, Cello, Piano, Synth, Glockenspiel (1), Cello Percussion (2,5), Rhodes (6), Würlitzer (11), Swiss Alps Field Recordings (13)

Henrik Marstal – Marxophone, Cello, Ambitronics, Taurus Bass Pedals, Synth, Backing Vocals, E-Bow, Tuning Fork (6), Additional Piano (6,8), Toy Piano (9)

Kasper Rasmussen – Clarinet, Drums, Programmimg, Percussion, E-Bow, Synth, Backing Vocals, Watch, Breathing, Glockenspiel, Piano (1), Additional Piano (2,5)

Lillian Törnovist – Harp (4,11,12,13)
Morten Svenstrup – Cello (7,12), Cello Percussion (2,12), Whistling (12) , Additional Piano (13)

Produziert von Henrik Marstal, Kasper Rasmussen und Astrid Nora
Label: G-Records/Rough Trade

Homepage: http://wheredidnorago.com

Mehr im Netz: https://www.facebook.com/wheredidnorago

Tracklist:
1. Passing Through
2. Shimmer
3. Shelter
4. Hear Emily Sings
5. Beating Drum
6. Taking Me Over
7. The Cord
8. I Have Wandered
9. Kankucho
10. After All
11. Through Fire
12. In The Palm Of Your Hand
13. Heart Of Hearts

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