KING DIAMOND: Abigail II – The Revenge

Für den einen das beste KING DIAMOND-Album das es je gab, für andere nur ein weiteres Werk des Meisters des Grusel-Metal. Wie dem auch sei, ich bin jedenfalls begeistert und Enttäuschung dürfte sich nur bei all jenen breit machen, die tatsächlich eine musikalische Forstsetzung des erfolgreichen ersten Teil dieses Werkes erwartet haben..

Reden wir nicht lange um den heißen Brei: ein neues KING DIAMOND-Album – die Freude ist groß! Für den einen das beste KING DIAMOND-Album das es je gab, für andere nur ein weiteres Werk des Meisters des Grusel-Metal. Wie dem auch sei, ich bin jedenfalls begeistert und Enttäuschung dürfte sich nur bei all jenen breit machen, die tatsächlich eine musikalische Forstsetzung des erfolgreichen ersten Teil dieses Werkes erwartet haben..

Doch dafür sind in der Zwischenzeit einfach zu viele Jahre ins Land gezogen und der King hat zu viel dazugelernt, als dass er jemals wieder eine Scheibe wie in den seligen Achtzigern veröffentlichen würde. Wobei der KING aber durchaus die Stilistiken seines gesamten bisherigen Schaffens aufleben lässt und zumindest der Opening-Song The Storm lässt gemeinsam mit dem Intro Spare this Life das Gefühl von damals wieder ordentlich aufkochen. Genauso bedient der gebürtige Däne aber auch diejenigen, denen es nach dem teilweise rockigen Stoff im Stile des Vorgängers gelüstet (Miriam), die in The Eye ihre Seeligkeit gefunden haben (Broken Glass könnte ohne Probleme auch aus den Session des 90-er Meisterwerks stammen) oder die die bildhafte Umsetzung von The Graveyard als den Höhepunkt Diamondschen Schaffens empfinden (More than Pain). Gleichzeitig liefert die Band um KING DIAMOND aber auch das wohl sperrigste und progressivste Werk ab, das man je von ihr zu hören bekam. Und so dauert es auch eine ganze Weile, bis man in das neueste Album reingefunden hat, die Mühe ist es aber wie gewohnt wert.

Ach, schäbig komm ich mir vor, hier mit eiskalten Fakten um mich zu werfen. Denn um was geht es denn in Wahrheit bei KING DIAMOND: genau, um das Gefühl, das die Band erzeugt, um die Atmosphäre, die einen gefangen hält und gleichzeitig fasziniert. Es ist schön, sich den Gruselgeschichten des King hingeben zu können, die einem diese wohlige Wärme verschaffen, die immer wieder von kalten Schauern des Horrors durchbrochen wird. KING DIAMOND hat nach all den Jahren nichts von seiner Anziehungskraft verloren und auch seiner Kreativität scheinen keine Grenzen gesetzt zu sein. Denn obwohl Abigail II ein Album ganz in der Bandtradition geworden ist, das von jeglichen modernen Musikeinflüssen verschont geblieben ist, wirkt das ganze nicht ausgelutscht oder altbacken. Vielmehr hat der King den zweiten Teil der Geschichte um Abigail erneut in ein maßgeschneiderte Gewand gekleidet, das vor interessanten Momenten nur so strotzt. Zudem lässt er auch diesmal wieder an genügend Stellen ein sympathisches Augenzwinkern deutlich werden, wenn mit neckischen Duabduabduaa-Chören agiert, in Miriam auch mal Lucy aus The Graveyard mit ins Spiel gebracht wird oder Abigail in The Wheelchair Jonathan genervt mit den Worten I can´t believe you´re still alive, My God I´ll teach you how to die anschreit.

Hoffen wir, dass es noch viele Jahre so mit dieser Band weiter gehen, der King uns in regelmäßigen Zeitabständen mit einem neuen Werk begeistern und dieses hochkarätige Line-Up das beständigste der Bandgeschichte werden wird.

Danke, King!

Fierce

Veröffentlichungstermin: 28.01.02

Spielzeit: 53:10 Min.

Line-Up:
King Diamond – Vocals

Andy LaRocque – Guitars

Mike Wead – Guitars

Hal Patino – Bass

Matt Thompson – Drums

Produziert von Kol Marshall, King Diamond & Andy LaRocque
Label: Metal Blade

Hompage: http://www.covenworldwide.org

Tracklist:
1. Spare this Life

2. The Storm

3. Mansion in Sorrow

4. Miriam

5. Little One

6. Slippery Stairs

7. The Crypt

8. Broken Glass

9. More than Pain

10. The Wheelchair

11. Spirits

12. Mommy

13. Sorry Dear

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