blank

AERANEA: As The Sun Died

Gothic Metal der (inzwischen zu) alten Schule aus Essen.

Mit einem – dem Genre getreu – ansprechenden Debüt-Album stellt sich die Gothic Metal-Band AERANEA dem internationalen Publikum vor. Die Formation aus Essen, deren primärer Songrwriter Christopher F. Kassad bei JESUS ON EXTASY mitwirkt und bei der die Schwester von FLOWING TEARS-Sängerin Helen Vogt am Mikro steht, geht in ihrem Stilverständnis konservativ vor, als dass das Album von einem getragenen Tempo, einer melancholischen Grundstimmung und wenigen Experimenten geprägt ist.

Mit dem leicht düsteren Titeltrack wird das Album eröffnet, ehe mit Impurity der flotteste Track des Longplayers folgt. Die Stimmlage von Christina Vogt, die mit einer angenehm dunklen Stimme die Lyrics zum Besten gibt, zeigt jedoch da wie dort keine größeren Abweichungen und hält sich großteils an die Melodien der Instrumente. Interessant wäre es gewesen, die Sängerin einmal in einer Passage zu hören, in der sie aus sich herausgeht. Ähnliches gilt auch für die Kollegen an den Instrumenten, die – bis auf solierende Ausnahmen auf der Gitarre – ebenfalls gut, aber überraschungsarm ihr Programm herunterspielen.

Kurzzeitige Hoffnung keimt bei In Endless Litanies auf, das sich nach brachialerem Eingangsriffing aber dann auch nicht in eine Richtung entwickelt, die einen vollends zu fesseln vermag. Auch die Synthies-Einschübe bei Ways To Hell helfen dem Album nicht darüber hinweg, aus dem begrenzten Fahrwasser auszubrechen. Besser gelingt es hingegen bei Songs, die etwas mehr Dynamik in sich tragen und somit auch leichte Überraschungselemente in sich bergen, wie etwa Prayers Die und Transition.

Insgesamt fehlt es AERANEA auf As The Sun Died aber am Mut, hin und wieder den Genre-Grenzen zu entfliehen, um somit Spannungsbögen und Überraschungen setzen zu können. Damit einhergehend fällt es auch dem Funken schwer, sich zu entzünden, wenngleich AERANEA Genre getreu Vieles richtig machen und vor knapp zehn Jahren noch genau dem Zeitgeist entsprochen hätten – denn ein allzu großer Unterschied zu (damals) erfolgreichen Bands à la LACUNA COIL, MORTAL LOVE und Konsorten ist nicht zu finden.

Veröffentlichungstermin: 27.06.2014

Spielzeit: 50:04 Min.

Line-Up:
Christina Vogt – Gesang
Christopher F. Kassad – Gitarre & Bass
Christof Maeyer – Gitarre
Christian Reichinger – Schlagzeug

Gast-Musiker:
Gabriel Villick – Bass

Produziert von Chai Deveraux @ Sinustal Studio, Essen
Label: Musicatweb Records

Homepage: http://www.aeranea.com

Mehr im Netz: http://www.facebook.com/aeranea

Tracklist:
1. As The Sun Died
2. Impurity
3. Prayers Die
4. In Endless Litanies
5. Ways To Hell
6. Your Nameless Heart
7. An Aetherial Nightmare
8. Transition
9. Still
10. The End

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner