BELOW: Across The Dark River

Klassischer Doom Metal, der Fans von CANDLEMASS, KRUX oder ISOLE gefallen dürfte.

Doom Metal im weitesten Sinne scheint mir in den letzten Jahren fast schon trendy geworden zu sein. Allerdings betraf dies, zumindest meinem Gefühl nach, vor allem die extremeren Ausprägungen des Genres und weniger klassischer Doom Metal ala CANDLEMASS oder SOLITUDE AETURNUS. Und hier kommen BELOW ins Spiel, die mit ihrem Debüt Across The Dark River genau in diesen Gewässern fischen. Auch Ähnlichkeiten zu ISOLE ohne den latenten BATHORY-Einschlag oder KRUX kann ich ausmachen. Kein 70er Retro-Kram und kein Gebrüll mit möglichst brachialen und minimalistischen Riffs, sondern melodische aber auch düster klingende Gitarren und ein gewisser Hang zur Theatralik. Der Opener Trapped Under Ground erinnert sehr deutlich an die Schweden ISOLE, welche auf ihrem letzten Album Born From Shadows eher schwächelten. Das folgende Bid You Farewell wiederum ist deutlich von den frühen CANDLEMASS inspiriert. Bei Ghost Of A Shepherd ertönt eine unheilvolle Orgel. Von der Stimmung und der Instrumentierung kommt hier auch eine leichte MERCYFUL FATE-Schlagseite durch. BELOW versuchen gar nicht erst zu verbergen, woher sie ihre Einflüsse haben.

Sieben Songs plus das Kurze Zwischenspiel In My Dreams befinden sich insgesamt auf Across The Dark River. Unter diesen ist mit Portal leider auch ein Song, der ziemlich uninspiriert seine gut sechs Minuten vor sich hin plätschert ohne in irgendeiner Form bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Es bleibt allerdings der einzige Ausfall auf einem ansonsten durchweg gelungenen Album. Lediglich ein richtig mitreißender, alles überragender Hit, der fehlt noch. Sänger Zeb liefert eine solide Leistung ab, hat allerdings noch Spielraum nach oben. Gerade in den höheren und aggressiveren Tonlagen stößt der Mann ab und zu an seine Grenzen. Zu den Frontmännern der von mir als Einfluss ausgemachten Bands ist es da noch ein ganzes Stück. Insgesamt bewegen sich BELOW auf ihrem Debütalbum noch lange nicht auf dem schwindelerregend hohen Niveau der Sternstunden von ISOLE oder dem letzten PROCESSION-Album To Reap Heavens Apart, liefern aber für alle Fans des klassischen Doom Metal gutes Futter.

Veröffentlichungstermin: 11.04.2014

Spielzeit: 45:30 Min.

Line-Up:
Zeb – vocals
Paud – guitars
Berg – guitars
Hedman – bass
Doc – drums

Produziert von Andy LaRocque @ Sonic Train Studios
Label: Metalblade
Mehr im Netz: https://www.facebook.com/Belowmetal

Tracklist:
01. Trapped Under Ground
02. Bid You Farewell
03. Ghost Of A Shepherd
04. Portal
05. In My Dreams
06. Mare Of The Night
07. The Whitechapel Murderer
08. Across The Dark River

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