AGENT spielen irgendsoeinen modernen Stil, der seine Wurzeln in metallischen, progressiven und psychedelischen Musikrichtungen hat. Die Gesamtheit gleichförmiger Notenpakete ist hier wichtiger als einzelne Töne. Die Gesangslinien stechen nur ungern aus der Komposition heraus, wobei die Stimme auch keinen großen Wiedererkennungswert besitzt. Häufiger werden deshalb verfremdende Effekt eingesetzt, die jedoch nie zu reinen Lärmorgien führen. Ebenso fehlen Grunz- und Schreieinlagen. (Die Shouts bei Vultures fallen nicht weiter ins Gewicht.) Auf Kingdom Of Fear trifft so die melancholische Monotonie von OSI auf die Spannungsbögen und die Dynamik von MAYBESHEWILL und die Rastlosigkeit von TOOL. Mit einer gesunden Portion Heaviness beginnt das Album, ehe bei Made Of Gold vorrübergehend eine poppige Eingängigkeit aufhorchen lässt. Dann geht es mit etwas sperrigeren Riffs weiter, wobei die leicht resignierte, aber doch energische Atmosphäre konsequent durchgehalten wird. Beim Titeltrack kommt das Wechselspiel aus Nachdenklichkeit und wilden Ausbrüchen am besten zur Geltung.
Die nach London emigrierten Neuseeländer machen ihre Sache verdammt gut. Man findet praktisch keine Lücken im Klangteppich. Der weitgehende Verzicht auf scharfe Dissonanzen macht AGENT durchaus massentauglich. Man spürt zudem die Live-Erfahrung, da die Stücke ausgesprochen tight umgesetzt wurden, ohne dass das Ergebnis klinisch klingt. Den Gitarren fehlt auf dem Album manchmal die Nachdrücklichkeit, so dass die Highlights überwiegend die atmosphären Momente sind, bei denen die Instrumente und der Gesang sich zu einem ausladenden Klangteppich verweben.
Veröffentlichungstermin: 02.08.2013
Spielzeit: 47:51 Min.
Line-Up:
James Donaldson: Gesang, Gitarre
Matt Flower: Bass
Jordan Tredray: Schlagzeug
Produziert von Paul Matthews
Homepage: http://www.agentband.com
Mehr im Netz: http://www.cdbaby.com/cd/agent3
Tracklist:
1. Autodestruction
2. Dark Dreams
3. Collecting Scars
4. Made Of Gold
5. Leadhenge
6. Lunatic
7. Wilt The Garden
8. Intermezzo
9. Kingdom Of Fear
10. Like You Never Left
11. Vondelpark
12. Lost In Transience
13. Vultures