MAYAN: Antagonise

MAYAN erschlagen den Hörer mit einer Mischung aus Death Metal, Orchester-Bombast und Progressive Metal. Für Fans dieser Mischung gibt es hier das volle Programm.

MAYAN wurden 2010 von Mark Jansen (EPICA) und Jack Driessen (Ex-AFTER FOREVER) gegründet und spielen symphonischen Death Metal. Symphonischen Death Metal? Ja, auch sowas gibt es. Bereits im Opener Bloodline Forfeit feuern MAYAN aus allen Rohren. Rasender Death Metal, Orchester-Bombast, aggressive Growls und melodischer Gesang. Dabei folgt man prinzipiell dem beliebten Schema der aggressiven, harten Strophe, gefolgt vom melodischen, bombastischen Refrain. Garniert wird das ganze mit einem melodischen Gitarrensolo kurz vor dem abrupten Ende. Burn Your Witches startet langsam aber gewaltig mit einer Mischung aus Bläsern, Streichern sowie Gitarre und Schlagzeug. Redemption – The Democracy Illusion paart walzenden Mid Tempo Death Metal mit bedrohlichen Bläsern, Orgeln aber auch spacigen Keyboard-Klängen. Die schnelleren Passagen werden stellenweise von Streichern begleitet. Allgemein muss man der Band zu Gute halten, dass die klassischen Instrumente immer sehr gut mit dem Rest der Band harmonieren und sich gegenseitig unterstützen und nicht gegeneinander spielen.

Ruhige Töne schlagen MAYAN bei der, auf italienisch gesungenen, Ballade Insano an. Auch beim folgenden, vertrackt-progressiven Human Sacrifice gibt es zwischendurch italienischen Gesang von Sopranistin  Laura Macri zu hören. Dazu wird von Mark Jansen gegrunzt und später gibt es auch noch melodischen Gesang von Henning Basse. Zwischendurch übernehmen die Streicher das Kommando als melodieführendes Instrument, dann wird an der Gitarre gefrickelt und los geblasted. Hier ziehen MAYAN wirklich alle Register. Da dürfte für simple Gemüter so langsam die Reizüberflutung einsetzen. Dagegen wirkt ein Song wie der schon erwähnte Opener Bloodline Forfeit fast schon wie eine straighte Pop-Nummer. Der Soundcocktail, den MAYAN hier aus Death Metal, Orchester-Bombast und Progressive Metal anrühren hat durchaus seinen Reiz, wirkt allerdings auch etwas erschlagend. Dabei hat man die eingängigeren Nummern eher vorne in der Tracklist platziert, während man sich weiter hinten so richtig austobt.

Was halte ich nun von Antagonise? Spielerisch und kompositorisch agieren MAYAN hier auf ziemlich hohem Level. Auch die Leadgitarre geht im ganzen Bombast nicht unter, sondern kann mit sehr starken Soli Akzente setzen. Auch Henning Basse liefert hier eine hervorragende, abwechslungsreiche Gesangsleistung ab. Letztendlich packt Antagonise mich bei aller Qualität nicht so richtig bei den Eiern, was wohl auch an persönlichen Präferenzen liegen mag. Wer diese Mixtur aus Extrem Metal und Orchesterbombast mag, der bekommt hier das volle Programm geboten.

Veröffentlichungstermin: 31.01.2014

Spielzeit: 62:23 Min.

Line-Up:
Mark Jansen – grunts, screams
Hennung Basse – vocals  
Laura Macri – soprano
Jack Driessen – keyboards
Frank Schiphorst – guitars
Rob van der Loo – bass
Ariën van Weesenbeek – drums
Label: Nuclear Blast

Homepage: http://www.mayanofficial.com/

Mehr im Netz: https://www.facebook.com/mayanband

Tracklist:
01. Bloodline Forfeit  
02. Burn Your Witches         
03. Redemption – The Democracy Illusion     
04. Paladins of Deceit – National Security Extremism part 1     
05. Lone Wolf      
06. Devil in Disguise    
07. Insano
08. Human Sacrifice     
09. Enemies of Freedom     
10. Capital Punishment     
11. Faceless Spies – National Security Extremism part 2

Total
0
Shares
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner