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SIX FEET UNDER: Unborn

Und da sag noch mal einer, dass alte Hunde keine neuen Tricks mehr lernen. SIX FEET UNDER bestätigen mit "Unborn" den positiven Eindruck des Vorgängers "Undead".

Noch nicht mal ein Jahr nach Undead hauen SIX FEET UNDER mit Unborn bereits das nächste Album raus. Wenn das mal nicht zu Verwechslungen führt, auch wegen der sich nicht ganz unähnlichen Cover. Das erklärt sich aber, wenn man im Bandinfo liest, dass die Songs zu beiden Alben wohl aus einer Session stammen. Da mit Undead die Formkurve bei SIX FEET UNDER wieder nach oben zeigte, kann man ja durchaus positiv an Unborn heran gehen. Und schau mal einer an, alte Hunde können doch noch neue Tricks lernen.

Nach einem kurzen Akustik-Intro bricht das langsam zermalmende Neuro Osmosis über den Hörer herein. Und dann plötzlich diese Gitarrenmelodie, welche klingt, als wäre sie einer nordeuropäischen Death Doom-Band entlaufen und hätte sich nun auf ein SIX FEET UNDER-Album verirrt. Was ist denn hier los? Hat da etwa der neue Gitarrist Ola Englund seine Finger im Spiel? Schon in meiner Review zu Undead merke ich an, wie gut die Hinzunahme eines zweiten Gitarristen der Band getan hat. Prophecy ist ein solider Mid Tempo-Groover. Zombie Blood Curse ist eine klassische SIX FEET UNDER Up Tempo-Nummer. Simpel, groovy, effektiv – dazu garniert von einem coolen Solo im Mittelteil. Incision punktet mit sehr thrashigem Riffing, während  Alive To Kill You einer der seltenen Momente ist, in denen SIX FEET UNDER auch mal wieder das Gaspedal ordentlich durchtreten.

SIX FEET UNDER halten sich auf Unborn nicht lange mit einzelnen Songs auf. Nur zwei Songs kommen über vier Minuten Laufzeit, dafür gleich fünf unter drei. So ist das zehnte Album der Band ein sehr kurzweiliges und mit Sicherheit das am meisten überraschende der Bandkarriere, denn SIX FEET UNDER klingen hier stellenweise wirklich wie nie zuvor, auch wenn der Signature-Sound der Band natürlich unverkennbar ist, spätestens wenn Chris Barnes los grummelt. Zwar sind SIX FEET UNDER immer noch weit davon entfernt, für die Death Metal-Szene noch wirklich relevant zu sein, doch mit diesem Album und seinem Vorgänger hat Chris Barnes auf jeden Fall das beste Songmaterial seit den Frühwerken der Band abgeliefert.

Veröffentlichungstermin: 15.03.2013

Spielzeit: 36:05 Min.

Line-Up:
Chris Barnes – vocals
Steve Swanson – guitars
Ola Englund – guitars
Jeff Hughell – bass
Kevin Talley – drums

Label: Metalblade Records

Mehr im Netz: https://www.facebook.com/sixfeetunder

Tracklist:
01. Neuro Osmosis
02. Prophecy
03. Zombie Blood Curse
04. Decapitate
05. Incision
06. Fragment
07. Alive to Kill You
08. The Sinister Craving
09. Inferno
10. Psychosis
11. The Curse of the Ancients

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